Madrid. Auf spanischen Autobahnen darf künftig wieder etwas schneller gefahren werden. Die Madrider Regierung entschied am Freitag, die vor vier Monaten eingeführte Höchstgeschwindigkeit von 110 Kilometern pro Stunde abzuschaffen. Vom 1. Juli an gilt auf den Autobahnen wieder das alte Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde. Die Regierung hatte im März die zulässige Höchstgeschwindigkeit gesenkt, um angesichts der gestiegenen Mineralölpreise den Benzinverbrauch zu drosseln.
Spanien habe auf diese Weise 450 Millionen Euro gespart, sagte Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba. Aufgrund der derzeit sinkenden Treibstoffpreise mache ein Tempolimit von 110 Stundenkilometer jedoch keinen Sinn mehr. Die Regierung hatte damals nach der Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit heftige Kritik einstecken müssen.
Das Tempolimit von 110 Kilometern pro Stunde sollte zunächst nur bis Ende Juni gelten. Bis vor wenigen Tagen liebäugelte die Regierung damit, die Regelung zu verlängern. Das Zurückgehen der Mineralölpreise bewirkte jedoch ein Umdenken, so dass Madrid nun entschied, zum alten Tempolimit zurückzukehren. (dpa)