Paris. Bei der französischen Staatsbahn SNCF sollen bis 2015 mehrere Milliarden Euro eingespart werden. Das berichtete die Pariser "Les Echos" nach Einblick in den Haushaltsentwurf des Unternehmens für 2011. Insgesamt handele es sich um vier Milliarden. In diesem Jahr sind Kostenminderungen in Höhe von 550 Millionen Euro vorgesehen. Erreichen will die Bahn dies durch Rationalisierungen beim Einkauf, bessere Handhabung der strukturellen Kosten, einen gezielten Investitionsstopp und eine "dynamische Verbesserung der operativen Marge".
Nach offizieller Meldung dreht es sich bei den Plänen nicht um ein Sparprogramm, sondern um eine einfache Verbesserung der Finanzstruktur mit dem Ziel, die anhaltenden Gewinneinbussen im Bereich der Hochgeschwindigkeitszüge TGV zu kompensieren. Als neue "Milchkühe" sollen die Transport- und Logistiktochter Geodis und die auf urbanen Personentransport spezialisierte Keolis fungieren. Für alle übrigen Geschäftsfelder, den hoch defizitären Bahnfrachtbereich Fret SNCF inbegriffen, sind jedoch Budgeteinschnitte programmiert. Dazu gehören im Personalbereich mehr als 1000 Stellenstreichungen. (jb)