Paris. Der offizielle französische Marktbeobachter für den Straßengütertransport Centre National de la Route (CNR) rechnet für das kommende Jahr mit einer Erhöhung der Autobahn-Mautgebühren für LKW um 2,5 bis 2,8 Prozent. Diese Einschätzung teilt auch das neu gebildete „Nutzer-Komitee", das erstmals an der Tariffestsetzung beteiligt werden wird.
Als Basis dafür wird jeweils die Inflationsrate von Oktober zu Oktober herangezogen. Sie liegt dieses Jahr bei 1,52 Prozent. Damit sie ihren Aufgaben als Instandhalter der Autobahnen nachkommen können, dürfen deren private Betreiber die immer zum 1. Februar fällige neue Mauthöhe laut Konzessionsvertrag jeweils um 70 Prozent dieser Rate erhöhen, einige auch um 85 Prozent und mehr.
Im Einzelnen sind für die Klasse 4 folgende Heraufsetzungen zu erwarten: um 4,98 Prozent beim Betreiber Escota, um 3,52 Prozent bei ASF, + 2,12 Prozent bei SAPN und jeweils + 1,79 Prozent bei APPR und AREA. Für die drei zuletzt Genannten gelten diese Sätze auch für die Klasse 1. Bei Escota steigen die Tarife hierfür um 2,19 Prozent und bei ASF um 2,12 Prozent.
Der Transport- und Logistikverband TLF rechnet für die Unternehmen Sanef und Cofiroute mit Erhöhungen um 1,06 Prozent respektive 1,06 bis 4,49 Prozent. Beide Betreiber haben ihre Jahresplanungen noch nicht vorgelegt.
Bei einer durchschnittlichen Anhebung der Mautgebühren um bis zu 2,8 Prozent läge diese deutlich über jener der beiden vorangegangenen Jahr. 2009 und 2010 stieg die Maut lediglich um 1,5 Prozent. (jb)