Clichy. Der französische Logistikanbieterr SNCF Geodis und der dänische Windanlagenbauer Vestas starten mit einem neuen umweltfreundlichen Konzept für den Transport von Rotorblättern für Windenergieanlagen auf der Schiene. Zum ersten Mal in Europa wurden die 55 m langen Rotorblätter per Bahn von Deutschland nach Dänemark transportiert und damit die Transportzeiten, Kosten und CO2-Emissionen erheblich gesenkt, hieß es in einer Mitteilung von SNCF Geodis.
Die erste Verladung per Bahn umfasste neun Rotorblätter, die in weniger als 20 Stunden auf der Schiene vom deutschen Vestas Produktionswerk in Lauchhammer zum dänischen Hafen von Esbjerg transportiert wurden. Ein Transport auf der Straße hätte dagegen 72 Stunden gedauert und den Einsatz von rund neun LKW und 18 Sicherheitsbegleitfahrzeugen erforderlich gemacht.
SNCF Geodis und Vestas haben begonnen, neue Bahnverbindungen zwischen den Produktionswerken, Forschungszentren, Lagerhäusern und Montagestandorten von Vestas in Europa zu entwickeln. Vestas plant zukünftig europaweit die Transportwege für den Großteil seiner Komponenten von Onshore-Windenergieanlagen auf diese umweltfreundliche Bahnlösung umzustellen. Das neue Konzept trägt laut Mitteilung auch zu einer Reduzierung der Transportkosten bei. „Bereits in diesem Frühstadium konnten wir die Transportkosten um bis zu 15 Prozent senken“, kommentiert Mette Heileskov Bülow, Transportation Chief Specialist von Vestas, die ersten Erfahrungen.
SNCF Geodis, die Frachtsparte der französischen Staatsbahn SNCF deckt mit ihrem Netzwerk 120 Länder ab und beschäftigt 47.700 Mitarbeiter. Der Konzern ist der viertgrößte Transport- und Logistikdienstleister in Europa mit einem Umsatz von 9,4 Milliarden Euro. (bw)