Wesseling. Der Öl- und Erdgaskonzern Shell hat in Wesseling bei Köln eine Wasserstoff-Anlage in Betrieb genommen. Sie hat nach Unternehmensangaben vom Freitag, 2. Juli, eine Leistung von zehn Megawatt und kann pro Jahr bis zu 1300 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren, der mit Ökostrom gewonnen wird. Shell plant in Wesseling bereits eine weitere Elektrolyse-Anlage mit 100 Megawatt Leistung. Diese könnte Ende 2024 fertiggestellt sein, eine endgültige Investitionsentscheidung ist aber noch nicht gefallen.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sprach anlässlich der Inbetriebnahme von einem „Startschuss in ein klimaneutrales Industrieland“. Der Kanzlerkandidat der Union wertet Wasserstoff als sehr wichtig, um zukünftig Industrie-Arbeitsplätze in Deutschland zu halten und zugleich beim Klimaschutz voranzukommen.
Stahlhütten, Chemiefabriken und Zementwerke benötigen Wasserstoff, um künftig bei der Produktion kein klimaschädliches Kohlendioxid mehr auszustoßen. Auch synthetische Brenn- und Kraftstoffe können mit Wasserstoff hergestellt und im Transportbereich eingesetzt werden. Die EU und der Bund unterstützen den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft mit Milliardensummen. (dpa)