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Seehafen Kiel vollzieht Schulterschluss mit Railion

13.02.2008 18:12 Uhr

Erster Schritt Rangierdienst- und Verladetätigkeiten im Auftrag für Railion in der Shell-Raffinerie in Hemmingstedt – Kaufabsichten für weitere Lokomotiven

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Kiel. Der Seehafen Kiel will sein Dienstleistungsspektrum erweitern. Dabei spielt das eigene Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), die Seehafen Kiel Eisenbahn (SKE), eine Schlüsselrolle. Heute wurde in Kiel ein Kooperationsvertrag zwischen Railion Deutschland und der Seehafen Kiel Eisenbahn (SKE) unterzeichnet. In diesem auf drei Jahre befristeten Vertrag, der mit dem 1.Januar diesen Jahres gilt, zeichnet die SKE für die Abwicklung von Rangierdienst-Aufgaben auf dem Betriebsgelände der Shell-Raffinerie im schleswig-holsteinischen Hemmingstedt (Westküste) im Auftrage von Railion verantwortlich. Zu diesem Zweck hat die SKE eigene Mitarbeiter und Lokomotiven am Standort Hemmingstedt fest stationiert. Zum Leistungsspektrum gehört neben dem Rangieren der für den Ein- und Ausgang bestimmten Waggons auch das Bereitstellen und Befüllen von bis zu 60 Kesselwagen täglich. Die Züge werden anschließend nach Brunsbüttel trajektiert, eine Aufgabe, die durch Railion-Loks und -Mitarbeiter ausgeführt wird. An jedem Werktag kommen im Schnitt bis zu fünf Kesselwagen-Züge zum Versand. Raillion Deutschland hatte sich gemeinsam mit seinem Partner SKE am Ausschreibungsverfahren der Shell beteiligt und schließlich den Zuschlag erhalten. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel, sein Betriebsleiter Lutz Bogs sowie die Railion-Vertreter Horst Heydasch (Leiter Regionalvertrieb Hamburg), Hans-Gerd Lawrenz (Leiter Cargo Zentrum Hamburg) und Katja Sander, Leiterin Vertriebspolitik bei Railion in Berlin, würdigen den Vertrag übereinstimmend als eine er wichtige Weichenstellung für den Bahnverkehr als Ganzes im nördlichsten Bundesland. Claus sieht in der jetzt besiegelten Kooperation für sein Unternehmen einen entscheidenden Schritt, um die eigenen Bahnaktivitäten dauerhaft zu erhalten. So hatte der Strukturwandel im Großraum Kiel die eigene Bahnsparte in den letzten Jahren massiv getroffen. Vor allem das Vorhalten von eigener Gleisinfrastruktur – aktuell rund 60 Kilometer - habe die Bahntochter unterm Strich fortwährend mit roten Zahlen operieren lassen. Claus wörtlich: „Dieser Betriebsteil war nie unsere Cash-Kuh.“ Doch das werde sich „dank der strategischen Neuausrichtung“ ändern, zeigte sich Claus überzeugt. Um auf weitere Aufgaben vorbereitet zu sein, wird seitens des Hafens kräftig investiert. Noch in diesem Jahr ist der Zukauf von zwei neuen, leistungsstarken Diesel-Loks geplant. Die Investitionssumme dürfte bei rund drei Millionen Euro liegen. Die Anzahl der Mitarbeiter im Bahn-Bereich ist inzwischen von 11 auf 25 aufgestockt worden. Aktuell hat die SKE fünf Loks unterschiedlichen Leistungsvermögens im Bestand. (eha)

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