Braunschweig. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und die Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig haben am 13. Juli eine strategische Partnerschaft vereinbart. Ziel ist die Förderung der Binnenschifffahrt im Containerhinterlandverkehr zwischen Hamburg und dem niedersächsischen Binnenhafen. Denn die Distanz zwischen Hamburg und Braunschweig ist mit rund 180 Kilometern zu kurz für die Bahn. Die Transitzeit über die Wasserstraße beträgt rund 24 Stunden. „Hamburg und Braunschweig sind über die Elbe, den Elbe-Seiten-Kanal und den Mittellandkanal hervorragend miteinander verbunden“, sagt HHLA-Betriebsvorstand Jens Hansen. Im vergangenen Jahr seien 70.000 Standardcontainer über die Wasserstraße zwischen Hamburg und Braunschweig bewegt und annähernd 40.000 Lkw-Fahrten eingespart worden. „Aktuell bieten wir wöchentlich sieben Binnenschiffsabfahrten zwischen Hamburg und Braunschweig an“, berichtet Jens Hohls, Geschäftsführer der Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig.
Weitere Kooperationen mit Binnenhäfen geplant
Die strategische Kooperation ist die erste dieser Art, die die HHLA mit einem Binnenhafen eingeht. Weitere sollen folgen, kündigt Hansen an. Die HHLA führe bereits Gespräche mit weiteren Binnenhäfen im Hinterland des Hamburger Hafens. Etwa 10.000 Binnenschiffe laufen jedes Jahr die Umschlaganlagen der Elbmetropole an. Seit 2012 ist das jährliche Containervolumen, das den Hamburger Hafen per Binnenschiff erreicht oder verlässt, um 50 Prozent auf über etwa 140.000 Standardcontainer gestiegen. Für die reibungslose Abwicklung sorgt unter anderem das Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC), ein Gemeinschaftsunternehmen der HHLA und der Eurogate Container Terminal Hamburg GmbH. Das HVCC hat im vergangenen Jahr eine digitale Plattform eigens für Binnenschiffe entwickelt, über die Schiffsanläufe, Rundläufe im Hafen sowie die Liegeplatzvergabe und Terminalabfertigung digital und zentral koordiniert wird.