-- Anzeige --

Schweden: Lieferservice und Müllabfuhr arbeiten zusammen

22.01.2020 13:56 Uhr
1
„Geliebte Stadt“ oder auf schwedisch „Älskade stad“ heißt eine Initiative, die 2017 in Stockholm gestartet ist
© Foto: Älskade Stad

Das Projekt „Geliebte Stadt“ soll sowohl wirtschaftlich vertretbar sein als auch der Umwelt dienen. In anderen Ländern hat die Idee bereits Nachahmer gefunden.

-- Anzeige --

Stockholm. In immer mehr skandinavischen Städten arbeiten Lieferservice und Müllabfuhr zusammen, um Leerfahrten zu vermeiden, den Schwerlastverkehr zu verringern und damit die Umwelt zu schonen. Ein Projekt, das vor zweieinhalb Jahren in Stockholm ins Leben gerufen wurde, hat inzwischen auch in Norwegen Nachahmer gefunden. „Geliebte Stadt“ (Älskade stad) heißt die Initiative, die der Lieferdienst Bring, der Abfallkonzern Ragn-Sells, die Immobilienfirma Vasakronan und die Stadt Stockholm 2017 gestartet haben.

Ausgangspunkt war, dass der Lieferdienst Bring am Morgen vollbeladen ins Stockholmer Stadtzentrum fuhr, Pakete an seine Geschäftskunden auslieferte und leer zurück in den Vorort fuhr. Bei der Müllabfuhr fuhr dagegen leer ins Zentrum und kam voll zurück. „Warum nicht beides kombinieren?“, dachte man sich in Stockholm und legte damit den Grundstein für das Projekt, das inzwischen neben Stockholm und Trondheim auch von Malmö und Oslo kopiert wurde. „Wir wollten etwas starten, was der Umwelt hilft und wirtschaftlich vertretbar ist“, sagte Tobias Åbonde von der Post-Tochter Bring. Denn staatliche Förderung gab es nicht. Das Projekt trägt sich selbst.

Kurier nimmt Verpackungsmüll mit

Nun werden die Pakete mit eigens für diesen Zweck entwickelten elektrischen Lastenfahrzeugen ausgetragen. „Weil sie keinen Lärm machen, können sie auch nachts eingesetzt werden“, so Åbonde. Hat sich bei den Kunden verwertbarer Müll angesammelt, nimmt der Kurier diesen gleich mit. Dabei handelt es sich aber ausschließlich um trockenen Abfall wie Pappe, Papier und andere Verpackungsmaterialien. Pakete und Müll werden an einer zentralen Stelle im Zentrum gesammelt, von aus die Verteilung gesteuert wird.

Bring in Stockholm, das jeden Tag 500 Pakete ausliefert, hat inzwischen vier seiner herkömmlichen Lieferfahrzeuge abgeschafft und durch elektrische ersetzt. Åbonde spricht deshalb von einem Erfolgsprojekt und hofft auf noch mehr Nachahmer. (dpa/sn)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#KEP

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Teamleiter Lager im Handelslager/ Brennschneidbetrieb (w/m/d)

Salzgitter;Mülheim an der Ruhr;Mülheim an der Ruhr;Mülheim an der Ruhr

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.