Mainz. Rheinland-Pfalz nimmt mit drei Bietern die entscheidenden Verhandlungen über einen Verkauf des Hunsrück-Flughafens Hahn auf. Am Ende soll ein Käufer übrig bleiben, mit dem möglichst im Januar ein Vertrag unterzeichnet werden soll.
Nicht länger beteiligt ist die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die den geplatzten Deal mit der chinesischen Firma SYT betreut hatte, wie das Innenministerium am Montag in Mainz mitteilte.
„Wir haben den Streit dadurch beendet, dass eine Honorarregelung gefunden wurde, die unseren Vorstellungen sehr entspricht”, sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD). Damit ist nach seinen Angaben auch die nach der SYT-Pleite angekündigte Prüfung von Schadenersatzansprüchen vom Tisch. Zur Höhe des Honorars machte Lewentz keine Angaben.
Die Vereinbarung zum Ende der Zusammenarbeit wegen „unterschiedlicher Auffassungen” der von KPMG erbrachten Leistungen, sei dem Landtag mitgeteilt worden, sagte Lewentz mit Blick auf die Kontrollfunktion des Parlaments für alle Ausgaben des Landes.
Federführend für den weiteren Verkaufsprozess ist jetzt die im Juli zunächst ergänzend zu KPMG beauftragte Wirtschaftsberatungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton. In den vergangenen Wochen seien die Angebote von sechs Kaufinteressenten genau geprüft worden, sagte Warth-&-Klein-Berater Martin Jonas. Dabei habe sich ein eindeutiges Bild der drei Bestbietenden ergeben. Ihre Namen sollen mit Rücksicht auf die Verkaufsverhandlungen vertraulich bleiben.
„Der Flughafen macht Verluste, die Ausgangssituation ist sehr schwierig”, dämpfte Jonas die Erwartungen. Aber „die Bieter bringen Ideen mit. Sie bringen, nach dem ersten Eindruck, auch Geld mit.” Mit Kooperationspartnern in der Luftverkehrsbranche verfolgen die Bieter nach Angaben von Jonas die Strategie, den Flugbetrieb trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen fortzuführen. (dpa)