Kiel. Das Verkehrsministerium prüft eine ständige Geschwindigkeitskontrolle für LKW auf der maroden Rader Hochbrücke der Autobahn 7 über den Nord-Ostsee-Kanal. „Angesichts der Tatsache, dass sich täglich zahllose LKW-Fahrer weder an das Geschwindigkeits- noch an das Abstandsgebot halten, sehen wir großen Handlungsbedarf“, sagte Verkehrs-Staatssekretär Frank Nägele am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Er habe sich deshalb bereits an das Innenministerium gewandt.
„Eine Möglichkeit ist die Einführung einer sogenannten Abschnittskontrolle, wie sie derzeit in einem Pilotversuch in Niedersachsen erprobt wird“, sagte Nägele. Diese Methode sei zweifellos effektiv, werfe aber eine Menge technischer und vor allem rechtlicher Fragen auf - insbesondere beim Datenschutz. Zuvor hatte das „Flensburger Tageblatt“ berichtet.
Die erst gut 40 Jahre alte Brücke hat laut einem Gutachten nur noch eine Lebensdauer von zwölf Jahren. Seit September gelten dort für Lastwagen ab 7,5 Tonnen Tempo 60 und ein Überholverbot. Dadurch soll der täglich im Schnitt von 40.000 Fahrzeugen passierte Bau so weit wie möglich geschont werden. 2013 war die Brücke wegen maroder Pfeiler von Ende Juli an dreieinhalb Monate lang für Lastwagen gesperrt worden. (dpa)
