Lüdenscheid. Für den Neubau der maroden Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid gibt es einen ersten Zeitrahmen. „Wenn es nach mir geht, sollte die neue Brücke in fünf Jahren stehen“, sagte Elfriede Sauerwein-Braksiek, Leiterin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH des Bundes. Dazu müssten aber planungsrechtliche Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, sagte sie bei einem Spitzentreffen am Montag, 13. Dezember, in Lüdenscheid. Im Rathaus hatten sich Vertreter des Bundes, des Landes, des Märkischen Kreises und der Wirtschaft zu der seit Anfang Dezember gesperrten Brücke der Autobahn A45 und der aktuellen Verkehrssituation auf den Umleitungsstrecken ausgetauscht.
Nordrhein-Westfalens Verkehrsministerin Ina Brandes (CDU) konkretisierte die Pläne. Weil der Ersatzneubau beschleunigt werden müsse, setze sich das Land beim Bund dafür ein, „dass zukünftig solche reinen Ersatzbauwerke ohne Umweltverträglichkeitsprüfung und erneute Planfeststellung realisiert werden. Damit sind wir Jahre schneller“.
Brücke bleibt für Lkw-Verkehr noch länger gesperrt
Die gesperrte Brücke soll in drei Monaten zumindest für den Pkw-Verkehr wieder geöffnet werden. Dazu wird derzeit an einer Notverstärkung der Konstruktion gearbeitet, nachdem bei Kontrollen Verformungen des Tragwerks entdeckt worden waren. Um zu verhindern, dass schwere Lkw auf die Brücke zwischen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord fahren, wird derzeit parallel an einer Schrankenanlage für den Schwerlastverkehr gearbeitet.
Derzeit wird der Verkehr bundesweit weiträumig um die Sauerlandlinie umgeleitet. Bereits ab Frankfurt sollen Autos und Lkw über Kassel oder Köln fahren. Nördlich von Siegen wird der Verkehr von der A45 über die A4 abgleitet. An der A1 (Köln-Bremen) wird der Verkehr ab dem Westfhofener Kreuz bei Dortmund umgeleitet. (dpa)