Rom. Noch in dieser Woche gibt es wegen der gesperrten Rheintalstrecke eine Krisensitzung in Italien. Der italienische Transportverband Anita fordert eine Notlösung für den kombinierten Verkehr auf der wichtigsten Nord-Süd-Achse für den europäischen Schienengüterverkehr. Die Hauptoperateure unter den Mitgliedern der Anita haben angegeben, dass aufgrund der Unterbrechung allein in der vergangenen Woche der kombinierte Schienentransport um 70 Prozent zurückgegangen sei.
„Eine derart heftige Reduktion und noch dazu auf einer der für die italienische Wirtschaft strategischen Achsen wird verheerende Auswirkungen für unser Land haben, das von dieser Unterbrechung das am meisten betroffene Land ist“, erklärte Thomas Baumgartner, Präsident von Anita.
Wie der italienische Transportverband weiter ausführte, kommen außerdem erschwerend die Migrantenkontrollen hinzu, die die deutschen und österreichischen Behörden für die kommende Woche für die aus Italien kommenden Güterzüge angekündigt haben. Die Inspektionen bedeuten weitere Verzögerungen bei der Auslieferung der Güter. Nicht zuletzt deshalb wäre eine gesamteuropäische Koordination dieser Krise nötig. Die Krisensitzung, an der abgesehen von der Anita die wichtigsten Akteure der Logistikkette teilnehmen, ist für Mittwoch, den 6. September, anberaumt. (nja)