Singapur. Die Neptune Orient Line (NOL), Muttergesellschaft von APL, der siebtgrößten Containerreederei weltweit, meldet einen Verlust von 419 Millionen US-Dollar (rund 320 Millionen Euro). Durch einen Umsatz in Höhe von 1,2 Milliarden Euro seitens des Tochterunternehmens APL Logistics, konnten die Einnahmen dennoch um drei Prozent auf 7,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Als Grund für den Jahresnettoverlust gab das Unternehmen einen Verlust im ersten Quartal von 194 Millionen Euro und eine einmalige Belastung von 82 Millionen Euro an.
„Die allgemeinen Marktbedingungenim Jahr 2012 waren herausfordernd. Aber dank unserer Bemühungen, die Effizienz der Unternehmensgruppe zu steigern, sind wir wettbewerbsfähiger als jemals zuvor“, so NOL-Geschäftsführer Ng Yat Chung. „Wir haben unsere Kostenbasis verbessert, unsere Flotte erneuert und unser Logistikgeschäft ausgedehnt. Wir stehen zu Beginn des Jahres 2013 auf einem stärkeren Fundament als noch ein Jahr zuvor.“ APL, die Containersparte der NOL Gruppe, konnte 2012 seine EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen)-Schrumpfung verglichen mit rund 340 Millionen Euro im Jahr 2011 auf 213 Millionen Euro reduzieren – dies auf Grundlage einer zweiprozentigen Einnahmensteigerung auf 6,2 Milliarden Euro mit durchschnittlichen Einnahmen von 1912 Euro pro FEU (Forty-foot Equivalent Unit).
Kapazität verringert
APL verschiffte im Jahr 2012 genau 3,02 Millionen FEU – eine einprozentige Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen verringerte nach eigenen Angaben im Laufe des Jahres die Flottenkapazität um acht Prozent und den Treibstoffverbrauch um zehn Prozent. Die Auslastung der Flotte (auf dem Hintransport) lag dabei bei über neunzig Prozent. APL Präsident Kenneth Glenn gibt sich zuversichtlich: „APLs verbesserte Wettbewerbsfähigkeit hat zu einem erfolgreichen vierten Quartal beigetragen, obwohl dies üblicherweise eine schwache Saison ist. Wir haben unsere Kosten pro FEU kontinuierlich gesenkt und konzentrieren uns weiterhin auf Gewinnoptimierung und ein hohes Maß an Kundenservice.“
Problem Überkapazitäten
Laut NOL bleibt die massive Überkapazität auch in Zukunft ein Problem für die Containerindustrie. Dies sorgt für eine „beträchtliche Unsicherheit bei den Containerfrachtraten". Doch das Unternehmen besitzt nach eigenen Angaben dank „einer modernen Flotte und effizienteren Prozessen“ eine bessere Kostenbasis und erwartet daher einen Umschwung für 2013. (rup)