Bonn/Berlin/Düsseldorf. Ab dem 1. Juli 2018 gelten auf deutschen Bundesfernstraßen die neuen Mautsätze. Unklar ist bis dato, in welcher Höhe diese ausfallen werden. In einem gemeinsamen Schreiben fordern der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse), die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) und der Verband Deutscher Metallhändler (VDM) das Bundesverkehrsministerium auf, bis Ende Januar die neuen Mautsätze zu veröffentlichen.
Sollte diese Frist nicht eingehalten werden können, halten die Verbände es für unumgänglich, die Erhöhung auf den 1. Januar 2019 zu verschieben.
Planungssicherheit schaffen
Die für die Recycling- und Entsorgungsbranche erhöhte Dringlichkeit liege darin, dass die rund 2000 vertretenen Unternehmen aus den Bereichen Metallschrotte, Altpapier, Altglas, Alttextilien, Altkunststoffe, Altholz sowie mineralische Rohstoffe in großem Ausmaß auf die Nutzung der Bundesfernstraßen und des Regionalverkehrs angewiesen sind.
Die ab dem 1. Juli 2018 vorgesehene Ausweitung der Maut auf 40.000 Kilometer Bundesstraßen werde daher vor allem die überwiegend im Regionalverkehr tätigen Unternehmen zusätzlich finanziell belasten. „Die Vielzahl unserer Auftraggeber erwartet in den Verhandlungen und Verträgen exakt kalkulierte Angebote, in denen die Maut ein wichtiger Bestandteil ist“, heißt es in dem Schreiben. „Aus diesem Grund müssen unsere Mitgliedsunternehmen rechtzeitig, d. h. mit einer Vorlaufzeit von mindestens 6 Monaten wissen, welche Kosten zu erwarten sind.“
Auch die Transport- und Logistikverbände hatten die Regierung Anfang des Monats bereits dazu aufgefordert, noch im Januar verbindliche Aussagen zur Lkw-Maut auf Bundesstraßen zu machen.