Berlin. Auf Straßen, Schienen und Wasserwegen sind Ost und West nach Ansicht von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) längst zusammengewachsen. Dies sagte der Minister am Freitag in Berlin mit Blick auf 20 Jahre "Verkehrsprojekte Deutsche Einheit". Das sind 17 Infrastrukturprojekte mit einem Investitionsvolumen von gut 39 Milliarden Euro. "Alte Ost-West-Lebensadern sind wieder geknüpft und neue entstanden. Mit den Verkehrsprojekten Deutsche Einheit haben wir seit 1991 Gewaltiges geleistet", lautet Ramsauers Bilanz.
Zwei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung seien sechs von neun Schienenprojekten fertiggestellt, die drei anderen im Bau. Die Zugreisezeit zwischen Hamburg und Berlin habe sich seit 1990 von über vier Stunden auf heute 90 Minuten verkürzt. Rund 95 Prozent der Straßenprojekte seien für den Verkehr freigegeben oder im Bau.
Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hätten auch durch die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit eine beachtliche wirtschaftliche Entwicklung genommen. Aber auch die ehemaligen Zonenrandgebiete von Bayern, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein hätten von der verbesserten Infrastruktur profitiert. Mehr als drei Viertel der Gesamtinvestitionen seien bereits getätigt.
Der Minister kündigte an, trotz der Sparmaßnahmen an den ausstehenden Verkehrsprojekten festzuhalten. Es bleibe Ziel, die Schienenneubaustrecken Erfurt Leipzig bis Ende 2015 und Ebensfeld Erfurt bis Ende 2017 fertigzustellen. Bis 2016 werde es auch deutliche Verbesserungen im Eisenbahnverkehr zwischen Leipzig und Dresden geben. (dpa)