München. Railpool und Siemens Mobility haben zum Jahreswechsel einen Rahmenvertrag über die Lieferung von 100 Lokomotiven geschlossen. Bereits 70 Vectron-Lokomotiven wurden mit Unterzeichnung des Vertrags abgerufen. Die diversen Varianten sind für den Betrieb auf verschiedenen Korridoren – Nord-Süd, sowie Ost-West – vorgesehen und können in insgesamt bis zu 18 Ländern eingesetzt werden.
Railpool, einer der führenden Schienenfahrzeug-Vermieter Europas, hatte im letzten Jahr bereits 20 Vectron MS bei Siemens Mobility bestellt. Die Lokomotiven für Railpool verfügen über eine Leistung von 6,4 Megawatt und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern. Sie sind zudem mit den erforderlichen nationalen Zugsicherungssystemen sowie mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS ausgestattet. Siemens Mobility hat den Vectron bereits 1270-mal an insgesamt 61 Kunden verkauft.
Kein Lok-Wechsel an den Grenzen
„Mit dem Vectron MS entscheidet sich Railpool nicht nur für ein sehr leistungsstarkes und zuverlässiges Fahrzeug, sondern ermöglicht mit der Mehrsystemausführung auch den grenzüberschreitenden Schienenverkehr ohne Lokwechsel“, sagt Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock von Siemens Mobility. „Damit ergibt sich für unseren Kunden maximale Flexibilität im Einsatz der Fahrzeuge und in der Möglichkeit auf wechselnde Marktbedingungen zu reagieren.“
„Für unsere Kunden ist es von immer größerer Bedeutung, die Lokomotiven flexibel gemäß ihren Bedarfen in unterschiedlichen Europäischen Relationen einsetzen zu können“, sagt Torsten Lehnert, CEO der Railpool GmbH. „Mit dem Zukauf weiterer Vectron-Lokomotiven und deren universeller Einsatzbarkeit reagieren wir auf diese Marktbedarfe und setzen außerdem ein positives und grünes Signal in einem wachsenden Eisenbahnsektor.“ (ms)