Wien. Vor dem Hintergrund des ab 1. November geltenden sektoralen Lkw-Fahverbots in Tirol erhöht die Rail Cargo Group - der Güterkonzern der ÖBB - das Angebot an Zügen auf der Rollenden Landstraße (RoLa) zwischen den Terminals Brennersee und Wörgl. Die Kapazitäten werden um 30 Prozent aufgestockt was in der Praxis bedeutet, dass täglich künftig 38 Züge fahren und komplette Lkw mit Ladung auf dieser Distanz befördern werden. Dazu kommen auch noch vier tägliche Züge von Wörgl nach Trento in Südtirol. Das ergibt die Möglichkeit, täglich 770 Lkw auf der Schiene huckepack zu nehmen, wie Rail Cargo Operator, Betreiber der RoLa-Züge ankündigte.
Umgerechnet auf das Jahresvolumen werde durch die Aufstockung des Angebots eine zusätzliche Kapazität von über 40.000 Stellplätzen angeboten. Damit stehen pro Jahr insgesamt 217.000 Stellplätze für einen umweltschonenden Transport von Lkw in Tirol zur Verfügung. Bei steigender Nachfrage sei kurzfristig auch eine weitere Aufstockung des Zugsangebots möglich.
Bisher war die Nachfrage nach den Verbindungen der Rollenden Landstraße eher mäßig. Ohne staatliche Förderung könnten die ÖBB das System gar nicht betriebswirtschaftlich betreiben. (mf)