Wien. Die wirtschaftliche Gesundung der ÖBB-Gütersparte Rail Cargo Austria (RCA) kommt voran. ÖBB-Holding-Chef Christian Kern kündigte eine wirtschaftliche Verbesserung RCA an: Die Sanierung laufe besser als erwartet, lautet die Botschaft an die österreichischen Steuerzahler als Eigentümer der Bahn.
RCA hatte im ersten Halbjahr mit dem Transport von 47,5 Millionen Tonnen Güter ihren Umsatz um sechs Prozent auf 1,25 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Ergebnis (Ebit) habe sich laut Kern von einem Minus von 44,6 Millionen Euro im Vorjahr in ein Plus von 2,6 Millionen Euro in diesem Jahr gedreht. Für Kern aber längst noch kein Grund zur Entwarnung in der angespannten Lage. Positiv entwickelt hat sich das Vorsteuerergebnis: Es verringerte sich von Minus 44,6 Millionen Euro im Vorjahr auf Minus 10,4 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.
RCA lässt von unprofitablen Geschäften die Finger, zu sehr gab man sich in der Vergangenheit dem Mengen-Fetischismus hin und wurde dabei die Kostenentwicklung aus den Augen verloren. Fazit: RCA schrieb 2010 353 Millionen Euro Verlust. RCA sanieren heißt für Kern: „Wir verzichten bewusst auf unwirtschaftliches Geschäft." Das werde seiner Einschätzung nach auch von der verladenden Wirtschaft honoriert, „weil unsere Kunden eine radikale Sanierung von uns erwarten." (mf)