Straßwalchen. Quehenberger Logistics Russland stockt seinen Eigenfuhrpark in Russland um zehn Megatrailer auf 33 LKW auf, um der boomenden Automobilindustrie besser gerecht zu werden und die Versorgung der Produktionsbänder auch in Spitzenzeiten sicherzustellen. Das teilte der Automobillogistiker am Montag in Straßwalchen mit.
Die neuen Megatrailer haben laut Quehenberger ein Fassungsvolumen von 100 Kubikmetern und ermöglichen vor allem für leichte Zulieferteile wie Autositze, Stoßstangen und Innenraumverkleidung eine Optimierung der Transportkosten.
Automobillogistik im Aufschwung
Die Automobilindustrie in Russland boomt: Die russische Regierung zwingt ausländische Autohersteller gesetzlich dazu, Produktionskapazitäten in Russland aufzubauen. Bald müssen ausländische Hersteller mindestens 300.000 Einheiten jährlich in Russland bauen und teilweise bis zu 60 Prozent der Autoteile von Zulieferern in Russland beziehen. Andernfalls werden sie Marktanteile einbüßen. Schon jetzt wirken die neuen Bestimmungen: Nahezu alle Automobilkonzerne expandieren in Russland.
Quehenberger Logistics sieht diese Entwicklung als Chance, das Geschäft auszubauen. Denn der Logistikspezialist verfügt nach eigenen Angaben unter anderem durch seine Tätigkeit für ein großes Automobilwerk in St. Petersburg in der innerrussischen Beschaffungslogistik über Erfahrung und Branchenkenntnisse. Das Unternehmen habe auch zahlreiche Neukunden aus der Automobilindustrie. Für einen internationalen Automobilzulieferer zeichne Quehenberger für dessen Werksversorgung in St. Petersburg aus Westeuropa und die Belieferung des VW-Werks in Kaluga und des Hyunday-Werks in St. Petersburg verantwortlich.
Ein namhafter Reifenhersteller habe Quehenberger mit der Lagerbewirtschaftung für PKW- und LKW-Reifen in Moskau sowie deren landesweite Distribution in Russland beauftragt. Während bis dato überwiegend Komplett-LKW für Transporte nach Russland angefragt würden, erhalte jetzt der Stückgutverkehr eine immer größere Bedeutung. Grund dafür seien die kurzfristigeren Nachschublieferungen der Industrie und auch der Konsumgüterhersteller, die auch in Russland ihre Läger zunehmend optimieren wollten, so Quehenberger. (jko)