Paris. Im ganzen Land habe es rund 350 Aktionen gegeben, unter anderem wurden Erdöldepots blockiert, wie der Nachrichtensender BFMTV berichtete. Es waren aber deutlich weniger Demonstranten der "Gilets jaunes" ("gelbe Westen") auf den Straßen als noch am Wochenende. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete von rund 13.000 Teilnehmern.
Macron ließ Massenprotest bisher unkommentiert
Staatschef Emmanuel Macron weigerte sich bei einer Pressekonferenz anlässlich seines Staatsbesuches in Belgien, den Massenprotest vom vergangenen Wochenende zu kommentieren. Macron verwies auf die Äußerungen von Premierminister Édouard Philippe. Der Regierungschef hatte am Sonntagabend gesagt, er habe die Nachricht der Demonstranten vernommen. Die Regierung werde aber an den umstrittenen Steuererhöhungen für Benzin und Diesel festhalten.
Proteste entstanden im Internet
Die Wut der Demonstranten richtet sich auch gegen die Reformpolitik Macrons, dessen Beliebtheitswerte weiter sinken. Die Proteste entstanden aus Internetgruppen, dabei blieben politische Parteien oder Gewerkschaften eher im Hintergrund. Seit Jahresbeginn sind die Steuern für Diesel-Kraftstoff nach früheren Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP um 7,6 Cent pro Liter gestiegen, für Benzin um 3,9 Cent. Eine weitere Anhebung ist für 2019 geplant. Ein Liter Super kostete laut der Tageszeitung "Libération" im November in Frankreich durchschnittlich 1,53 Euro, Diesel 1,51 Euro. (dpa/stm)