Bonn/Düsseldorf. Die Personalchefin der Post, Melanie Kreis, will der Gewerkschaft Verdi im Streit um eine geringere Bezahlung neuer Mitarbeiter in der Paketzustellung entgegenkommen. Die Löhne der neuen Zusteller könnten als Teil des Haustarifes vereinbart werden, sagte die Managerin der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). „Wenn wir unternehmensintern für Neueinsteiger im Paketbereich deutlich günstigere Konditionen vereinbaren, wäre das immer noch eine Lösung, die für neue Mitarbeiter attraktiv ist“, schlug Kreis vor.
Grundsätzlich verteidigte sie – wie zuvor bereits Post-Chef Frank Appel – aber die Pläne des Bonner Konzerns für eine Ausgründung von Servicefirmen außerhalb des bestehenden Haustarifvertrags der Post. Für die Besetzung der Stellen mit 10.000 Paketzustellern in den neuen Unternehmen würden bereits „viele Einstellungsgespräche“ geführt.
Kreis lehnte Streiks wegen des umstrittenen Vorhabens ab. „Wir sehen dafür jedenfalls keine Veranlassung“, sagte sie der Zeitung.
In den neuen Firmen könnten die Gehälter aber deutlich über die regionalen Tarife der Logistik aufgestockt werden - etwa durch übertarifliche Prämien für eine „für gute Qualität“ der Arbeit. Zudem könnten befristete Verträge entfristet werden. Am Mittwoch will Verdi in Düsseldorf über die aus Sicht der Gewerkschaft herrschende „Tarif- und Mitbestimmungsflucht“ bei der Deutschen Post DHL informieren. (dpa)