Warschau. Der führende polnische Schienentransporteur PKP Cargo will seine regelmäßigen Verbindungen nach China deutlich ausbauen und sieht darin einen wichtigen Baustein für künftige Expansionen. Derzeit betreibt PKP Cargo im Rahmen der so genannten „Neuen Seidenstraße“ – Güterzug-Verbindungen von Europa nach China, viele davon über Polen – 20 Züge pro Woche. Angedacht ist eine deutliche Erhöhung dieser Zahl, vor allem dank gesteigerter Lebensmitteltransporte aus Polen nach China.
Polens Lage an der Grenze von Mittel- nach Osteuropa mit seiner breiteren Schienenspur ist nach Ansicht polnischer Branchenexperten ideal für eine führende Rolle des Landes. Der starke Zuwachs, den PKP Cargo im ersten Quartal bei Intermodaltransporten verzeichnen konnte (plus 28 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal) geht laut CEO Maciej Libiszewski zu einem guten Teil auch auf das China-Geschäft zurück. Derzeit sind 27 chinesische Städte und elf europäische Ländern per mit regelmäßig verkehrenden Güterzügen verbunden. Das Handelsvolumen soll in den nächsten Jahren 2,5 Milliarden US-Dollar jährlich überschreiten.
PKP Cargo-Chef Libiszewski fordert den Bau eines zentralen, intermodalen Logistik-Hubs in Polen unabdingbar, der im Zusammenhang mit einer weiteren deutlichen Modernisierung der Bahn-Infrastruktur stehen müsse. Der Schienentransport steht in Polen wegen der oft maroden Verkehrswege seit Jahren auf der Stelle. (mk)