Bis zu 68 Prozent des Handels mit Pharmaprodukten innerhalb der 27 EU-Mitgliedsstaaten konzentrieren sich auf die fünf Länder Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien und die Niederlande. Diese Erkenntnis stammt aus einem Bericht von Logista Freight, der die Handelsströme in der europäischen Pharmabranche untersucht. Der Sektor umfasst jährlich 3,3 Millionen Tonnen Warenverkehr und einen ökonomischen Wert von über 250 Milliarden Euro.
Der Bericht analysiert zentrale Handelsrouten, wobei die Verbindungen von Irland nach Belgien, von Deutschland in die Niederlande sowie zwischen den Niederlanden und Deutschland besonders hervorgehoben werden. Insgesamt liegen 15 der 20 wichtigsten Handelszentren in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Frankreich, was diese Länder zu einer zentralen Achse der pharmazeutischen Lieferkette macht.
„Unser Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die Entwicklung des Pharmaprodukthandels in Europa zu geben und Akteuren der Branche ein Werkzeug zur Optimierung ihrer Strategien in diesem dynamischen Markt bereitzustellen“, so Álvaro González-Escalada, Generaldirektor von Logista Freight.
Die Studie beleuchtet auch die Dominanz pharmazeutischer Fertigprodukte (Finished Pharmaceutical Products), die fast zwei Drittel des Branchenumsatzes ausmachen. Zudem wird der Straßenverkehr als Haupttransportmittel hervorgehoben, der über 93 % der Logistikströme innerhalb der EU abdeckt. Ergänzend bietet der Bericht eine detaillierte Analyse nach Ländern, einschließlich Export- und Importprodukten sowie bevorzugter Verkehrsträger. Dies soll Laboratorien und anderen Akteuren im Gesundheitswesen eine präzise Übersicht über die logistische Struktur des europäischen Arzneimittelmarktes ermöglichen.