Wien. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres gibt es in Österreich einen „Flüsterbonus“ für lärmarme Güterwaggons. Initiiert wurde die öffentliche Förderung vom österreichischen Verkehrsministerium. Der Vorschlag für das so genannte „lärmabhängige Schienenbenutzungsentgelt” wurde von der EU-Kommission genehmigt und künftig von der ÖBB Infrastruktur AG umgesetzt.
Mit Flüsterbremsen ausgestattete Waggons werden mit einer Mautgutschrift auf das Infrastrukturbenutzungsentgelt (IBE) von bis zu 1700 Euro pro Waggon belohnt. „Mit dem Flüsterbonus bieten wir den Transportbetrieben einen Anreiz, ihre Waggons auf leise Bremsen umzurüsten. Damit sorgen wir dafür, dass die Bevölkerung entlang der Bahnstrecken vom Lärm entlastet wird”, ist Verkehrsminister Jörg Leichtfried überzeugt. Die Gutschrift beträgt pro Flüsterachse und zurückgelegtem Kilometer einen Cent. Das entspricht den Kosten, die beim Umrüsten eines Güterwaggons mit vier Achsen entstehen.
Die Förderung gilt pro vierachsigem Waggon. Mit dem Bonus sollen Betreiber von lauten Waggons zum Umstieg auf leise Bremsen motiviert werden. Der Flüsterbonus dient als zusätzliche Maßnahme zum Bau von Lärmschutzwänden, Fensterförderungen und Schienenschleifen entlang der Bahnstrecken. (mf)