Düsseldorf. Am heutigen Freitag, 8. Oktober, gehen die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und dem Verband Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen (VSL) in Ratingen in die zweite Runde, nachdem die Gespräche vorübergehend auf Eis gelegt waren. Im Vorfeld der Verhandlungen beteiligten sich auch in dieser Woche über 1000 Beschäftigte an einer Fortsetzung der Streikmaßnahmen, um ein deutliches Zeichen in Richtung der Arbeitgeber zu senden.
„In bisher vier Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber uns kein Angebot vorgelegt. Darüber hinaus sind die Beschäftigten empört darüber, dass die Arbeitgeberseite weiterhin an der Ungleichbehandlung zwischen Angestellten und gewerblich Beschäftigten festhält. Diesen wird sogar die Fähigkeit abgesprochen, die eigene berufliche Erfahrung auszubauen und somit zum Erfolg der Branche beizutragen. Auch deshalb erfahren wir großen Zuspruch für unsere Forderungen, der sich in der hohen Streikbeteiligung ausdrückt“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Hermann Völlings. „Sollten die Arbeitgeber sich erneut nicht deutlich bewegen, sind wir in der Lage, die Streiks auszuweiten.“
Verdi fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 Prozent, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Für die gewerblich Beschäftigten soll ein neues Lohnsystem in sechs Stufen eingeführt werden. Der Erhöhungsbetrag für jede Stufe beträgt 145 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen pro Ausbildungsjahr jeweils um 80 Euro angehoben werden. Ausbildungsjahre in der Branche sollen zukünftig bei der Einstufung berücksichtigt werden. (ste)