Schortens/Wesel. Tiefkühllogistiker Nordfrost hat im Rhein-Lippe-Hafen Wesel weitere Flächen im Erbbaurecht in einer Größe von rund vier Hektar erworben. Damit hat das Familienunternehmen sein ursprünglich fünf Hektar großes Grundstück auf dem Gelände der DeltaPort Niederrheinhäfen nahezu verdoppelt. Das teilt Nordfrost mit. Das Unternehmen verfüge zudem über die Option, das Gelände nochmals auf insgesamt rund 16 Hektar zu erweitern. Damit werde Nordfrost wichtiger Partner des „Cool Corridor“ zum klimafreundlichen Transport temperaturgeführter Waren zwischen Rotterdam und Wesel auf dem Rhein.
Nordfrost investiert insgesamt 46 Millionen Euro
Direkt am Wasser investiert der Tiefkühllogistiker nach eigenen Angaben insgesamt 46 Millionen Euro. Erste Baumaßnahmen zur Ertüchtigung der Kaianlage mit der Verlegung einer Kranbahn für den Betrieb einer eigenen Containerbrücke für den Schiffsumschlag laufen bereits. Darüber hinaus werden ein Tiefkühlhaus, Läger für Waren im plusgradigen Temperaturbereich und für General Cargo sowie Projektverladungshallen entstehen.
Mit dem Container-Schiffsumschlag und dem Betrieb eines Full-Service-Container-Depots startet Nordfrost an dem Hafenplatz im Frühjahr 2021. Die Inbetriebnahme des Logistikcenters sei für den Jahresanfang 2023 vorgesehen, heißt es. Insgesamt sollen rund 60 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Hafenstandort soll weitere Lebensmittel-Drehscheibe werden
„Unser Ziel in Wesel ist es, Logistik für alle Güter – bis hin zur Projektverladung – anzubieten und diesen Hafenstandort gleichzeitig als weitere Lebensmitteldrehscheibe aufzubauen, ganz analog zu unserer Entwicklung im Containerhafen Wilhelmshaven“, erklären die Nordfrost-Geschäftsführer Falk Bartels und Britta Bartels. So ist es eine strategische Ausrichtung des Unternehmens, der deutschen Lebensmittelbranche mittels der Hafenlogistik optimale Lösungen für die Abwicklung des wachsenden Handelsvolumens mit Drittländern zu bieten. Das künftige Hafen-Hinterlandterminal in Wesel passt laut Nordfrost mit der Anbindung an die ARA-Häfen - Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam - perfekt in diese Strategie. (eh)