Bochum/Versmold. Lebensmittellogistiker Nagel Group hat heute die größte Dach-Photovoltaikanlage im Ruhrgebiet ohne Einspeisevergütung in seinem Frischelogistikzentrum eröffnet.
Die Photovoltaikanlage umfasst nach Angaben des Lebensmittellogistikers eine Fläche von rund 13.000 Quadratmetern und produziert jährlich rund zwei Millionen Kilowattstunden Energie. Auf zwei Dächern wurden über 8.000 PV-Module installiert, die über eine Maximalleistung von 2,42 Megawatt verfügen. Umgerechnet könnten damit über 400 Vier-Personen-Haushalte dauerhaft mit Strom versorgt werden. Durch die neue Anlage können laut Nagel Group jährlich fast 1200 Tonnen CO2 eingespart werden.
„Dieser Umweltaspekt ist uns besonders wichtig. Kühllogistik ist ein energieintensives Unterfangen. Daher setzen wir unser Engagement fort, um die benötigte Energie über eigene Anlagen selbst zu produzieren“, erklärte Björn Schniederkötter, COO der Nagel-Group. So wird der in Bochum produzierte Strom zu hundert Prozent für den Betrieb der Anlage genutzt werden.
Anlage: Laut Nagel Group eine der größten ihrer Art im Ruhrgebiet
„Im Energiesystem der Zukunft wird der Strom verstärkt dort produziert, wo er verbraucht wird. Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer gehen bei dieser Umstellung schon heute voran“, betonte auch Professor Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, anlässlich der Eröffnung der der Photovoltaikanlage. Pinkwart wörtlich: „Ich bin froh, dass wir in Nordrhein-Westfalen viele innovative Unternehmen wie die Nagel-Group haben, die mit uns die Energiewende durch zukunftsgerichtete Innovationen weiter vorantreiben.“
Für die Realisierung des Projektes hat Nagel-Group insgesamt rund zwei Millionen Euro investiert. Eigentümer ist das zur Nagel-Group gehörende Unternehmen Kraftverkehr Nagel. Die Anlage werde, heißt es, auf Anhieb eine der größten ihrer Art im Ruhrgebiet sein – und könne bei Bedarf in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. So biete weitere freie Dachfläche genug Platz, um die Energieproduktion der Anlage noch mal um rund 30 bis 40 Prozent steigern zu können. (eh)