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München sperrt LKW-Transit aus

30.01.2008 17:15 Uhr

In der bayerischen Landeshauptstadt sind die höchsten Feinstaubwerte bundesweit gemessen worden

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München. Nach jahrelangem Tauziehen der Behörden im Kampf gegen den Feinstaub sperrt München vom 1. Februar den LKW- Transitverkehr aus. Lastwagen ab 3,5 Tonnen müssen auf den Autobahnring A 99 ausweichen, wenn sie kein Ziel im Münchner Stadtgebiet haben, wie die Stadt heute mitteilte. Rund 300 Schilder sollen auf den Autobahnen wie auch im Stadtgebiet mit Gesperrtzeichen für Lastwagen und Hinweisen wie „Lieferverkehr frei“ oder „Umfahrung München“ den Verkehr umleiten. Ziel ist es, die Feinstaubbelastung in der Landeshauptstadt und vor allem entlang des vielbefahrenen Mittleren Rings zu senken. Damit soll die Einhaltung der EU-Grenzwerte erreicht werden. Bayern führte heute bereits wieder die Liste der Übertretungen bundesweit an. Am Brennpunkt Landshuter Allee als Teil des Mittleren Rings wurden allein in den ersten Wochen dieses Jahres bereits 14 Mal über 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft gemessen, die EU erlaubt nur 35 Überschreitungen pro Jahr. Den zweiten Platz belegte Leipzig-Mitte mit 8 Überschreitungen. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Tage mit Feinstaubüberschreitungen an der Landshuter Allee mit 53 Tagen bereits deutlich geringer als in den Vorjahren. 2006 waren die Grenzwerte an 92 Tagen überschritten, 2005 waren es 107 Tage. Bei Verstößen gegen das LKW-Transitverbot soll ein Verwarngeld erhoben werden. Nur wer ein Ziel in München hat, darf trotzdem fahren. Die Umleitung des Lastwagen-Verkehrs auf den Autobahnring wird früheren Schätzungen zufolge die Zahl der rund 60.000 LKW- Fahrten in der Stadt um rund 8000 reduzieren. Damit werde erwartet, dass die 50 Mikrogramm-Grenze an 8 bis 15 Tagen weniger überschritten wird als bisher. Als weiterer Schritt im Kampf gegen den Feinstaub ist für München eine Umweltzone vorgesehen. Die Stadt hat sich den 1. Oktober 2008 als Termin gesetzt. (dpa)

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