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MSC nähert sich bei Kauf von HHLA-Anteilen der Zielgeraden

20.11.2023 14:35 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hafen_Hamurg_Terminal_Altenwerder_HHLA
Stadt und MSC hatten vereinbart, dass die HHLA künftig als Gemeinschaftsunternehmen geführt werden soll
© Foto: HHLA/Thies Rätzke

Der Deal ist umstritten: Die Stadt Hamburg will den Hafenlogistiker HHLA künftig gemeinsam mit der weltgrößten Containerreederei MSC führen. Ein Kaufangebot von MSC an HHLA-Aktionäre liegt seit vier Wochen vor.

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Die Großreederei MSC nähert sich bei der geplanten Übernahme von knapp der Hälfte des Hamburger Hafenlogistikers HHLA der Zielgeraden. Mittlerweile (Stand Montagmittag, 20. November) sind MSC knapp 3,9 Prozent der HHLA-Aktien angedient worden, wie aus den täglichen Pflichtmitteilungen der Reederei hervorgeht. Zudem verfügt die weltgrößte Linienreederei demnach bereits über einen HHLA-Anteil von knapp zehn Prozent. Je HHLA-Aktie bietet MSC 16,75 Euro. In der Nacht zu Dienstag endet das förmliche Angebot an die HHLA-Aktionäre, eine Verlängerung ist aber möglich.

Die Stadt Hamburg und MSC kommen diesen Angaben zufolge damit insgesamt auf gut 63,3 Millionen HHLA-Aktien. «Dies entspricht insgesamt einem Anteil von ca. 84,21 % des zum Meldestichtag bestehenden Grundkapitals und der zum Meldestichtag bestehenden Stimmrechte der Gesellschaft.» MSC-Deutschlandchef Nils Kahn hatte in der ersten Novemberhälfte noch von 75 Prozent gesprochen, die die Stadt und sein Unternehmen gemeinsam hielten.

Eine bei Übernahmeangeboten wichtige Marke liegt bei 90 Prozent. Diese Schwelle ist entscheidend dafür, dass die restlichen Aktionäre auch gegen ihren Willen zur Übertragung ihrer Aktien gezwungen werden können - der Fachbegriff hierfür lautet «Squeeze Out».

Das Mitte September bekannt gemachte und am 23. Oktober offiziell veröffentlichte Übernahmeangebot endet nach einer Vier-Wochen-Frist an diesem Montag um Mitternacht. Aktionäre, die das MSC-Angebot bis dahin nicht angenommen haben, können dies innerhalb einer gesetzlich vorgesehen "weiteren Annahmefrist" nachholen. Sie könnte laut früheren MSC-Angaben voraussichtlich vom 24. November bis zum 7. Dezember laufen.

Stadt und MSC hatten vereinbart, dass die HHLA künftig als Gemeinschaftsunternehmen geführt werden soll, an der die Stadt mindestens 50,1 Prozent und MSC maximal 49,9 Prozent halten. Derzeit hält Hamburg rund 69 Prozent an der HHLA. Die Transaktion bedarf noch behördlicher Genehmigungen. Vorbehaltlich der Erfüllung dieser Bedingungen wird der Vollzug der Transaktion für das zweite Quartal 2024 erwartet.

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