Vorstand und Aufsichtsrats der städtischen Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) haben den Aktionären die Annahme des Übernahmeangebots durch die Schweizer Großreederei MSC empfohlen. Dazu sei eine Begründete Stellungnahme nach Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz zu dem von MSC vor zwei Wochen unterbreiteten Angebot veröffentlicht worden, teilte der Hafenlogistiker mit.
MSC hatte in dem Angebot 16,75 Euro pro Aktie geboten. Nach erfolgreichem Abschluss der Transaktion soll die HHLA als Gemeinschaftsunternehmen geführt werden, an der die Stadt mindestens 50,1 Prozent und MSC maximal 49,9 Prozent halten.
"Als Vorstand haben wir in den vergangenen Wochen die für die HHLA und unsere Stakeholder relevanten Aspekte der Transaktion aktiv in intensiven Gesprächen mit der Stadt Hamburg und MSC adressiert und weitestgehend in einem verbindlichen Vorvertrag abgesichert", sagte HHLA-Vorstandschefin Angela Titzrath. Dabei seien erweiterte Zusagen für die langfristige Entwicklung der HHLA erreicht worden.
So seien die Investitionsplanung der HHLA für die nächsten Jahre bestätigt und eine zusätzliche Eigenkapitalzusage der beiden Großaktionäre von 450 Millionen Euro zugesagt worden. Indem Neutralität und Unabhängigkeit des HHLA-Geschäftsmodells bewahrt würden, sei die Gleichbehandlung aller Kunden weiter sichergestellt - insbesondere bei der der Intermodaltochter Metrans. "Alle Kunden haben weiterhin gleichermaßen Zugang zu allen HHLA-Terminals und Dienstleistungen europaweit", hieß es. Außerdem seien maßgebliche Zusagen für die HHLA-Mitarbeiter erreicht worden. So würden etwa betriebsbedingte Kündigungen für mindestens fünf Jahre ausgeschlossen.
"Mit den hier erreichten Vereinbarungen sichern wir die Zukunftsfähigkeit der HHLA und ihres Geschäftsmodells", betonte Rüdiger Grube, Vorsitzender des Aufsichtsrats der HHLA. Da auch der Angebotspreis nach entsprechender Prüfung als angemessen bewertet werde, "empfiehlt der Aufsichtsrat, wie auch der Vorstand der HHLA die Annahme des Angebots von MSC".