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Möbelspediteure wählen neue Führungsspitze

13.06.2014 19:00 Uhr
Möbelspediteure wählen neue Führungsspitze
Das neue Amö-Präsidium (von links): Ekkehard Bartel, Frank Schäfer, Johannes Röhr, Gert Hebert, Sabine Hartmann und Stefan Klein
© Foto: VR/Michael Cordes

Der alte und neue Präsident der Amö, Gert Hebert, fordert auf der Jahrestagung seines Verbandes in Dresden, die LKW-Gebühr auf leichte Fahrzeuge ab 2,8 Tonnen auszudehnen.

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Dresden. Gert Hebert heißt der alte und neue Präsident des Bundesverbandes Möbelspedition und Logistik (Amö). Auf der Jahrestagung des Verbandes in Dresden am Freitag wurde er für weitere drei Jahre in seinem Amt von den Delegierten bestätigt. Hebert ist seit 2005 der Präsident der Amö.

In ihren Ämtern bestätigt wurden auch die restlichen Mitglieder des alten Präsidiums: die Vizepräsidenten Johannes Röhr und Frank Schäfer sowie Ekkehard Bartel und Sabine Hartmann als Mitglieder des Präsidiums. Zudem wurde Stefan Klein als weiteres Mitglied in das Präsidium gewählt.

Der Koaltionsvertrag ist eine "einzige Enttäuschung"

Hebert übte in seiner Rede vor den Delegierten und Zuhörern deutliche Kritik an der deutschen Verkehrspolitik. „Wir fahren unsere Straßen auf Verschleiß“, sagte der Präsident. Den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung bezeichnete er hinsichtlich der Bereitstellung zusätzlicher Mittel als „eine einzige Enttäuschung“.

Die fünf Milliarden Euro, die in der aktuellen Legislaturperiode zusätzlich für Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung stehen, sind nach Ansicht von Hebert nicht ausreichend: „Faktisch hat sich die Politik also entschieden, dass die Infrastruktur weiter auf Verschleiß gefahren wird.“

Um die Lücke aus den sinkenden Mauteinnahmen zu schließen, sei es „keine akzeptable Lösung“, lediglich die LKW-Maut auf leichte Nutzfahrzeuge und das nachgeordnete Straßennetz auszudehnen. „Wir müssen auch in der Planung und Realisierung der Baumaßnahmen deutlich effizienter werden“, so Hebert.

Der Amö-Chef nannte verschiedene Maßnahmen, wie eine Bemautung des Straßengüterverkehrs künftig aussehen sollte: So forderte er, die LKW-Gebühr auf leichte Fahrzeuge ab 2,8 Tonnen abgesenkt werden. „Es ist ansonsten mit einer erheblichen Verzerrung des Wettbewerbs zu rechnen“, befürchtet Hebert. Für ihn steht es außer Frage, dass für die neu zu bemautenden leichteren Fahrzeuge eine neue Achsklasse einzuführen ist. Und Hebert forderte den Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt auf, wie aktuell von ihm angekündigt, von der geplanten unterschiedlich hohen Bemautung von Autobahn und Bundesstraßen Abstand zu nehmen.

Neumöbelspeditionen leider unter dem Umsatzrückgang der deutschen Möbelindustrie

Die derzeit angestellten Überlegungen, im Jahr 2015 dreimal die Mautsätze zu verändern, sei „für die Praxis eine katastrophale Vorstellung“. Die Umstellung der Rechenwerke binde erhebliche Kapazitäten.

Hebert gab auch eine Einschätzung zur derzeitigen Lage im Neumöbelgeschäft ab. Der deutliche Umsatzrückgang der deutschen Möbelindustrie und auch das Importgeschäft würden den Streckenspediteuren zu schaffen machen. Zuwächsen wären aktuell nur im Küchengeschäft zu verzeichnen. Besser hingegen verläuft das Umzugsgeschäft. Die niedrigen Zinsen würden den Wohnungsmarkt befruchten. Davon würden auch die Umzugsspeditionen profitieren. (cd)

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