Mit eigenen Ideen

Mit sechs Prozent Anteil an DPD ist Zeitfracht das einzige Gründungsmitglied des einstigen "Deutschen Paketdienstes", der zu 94 Prozent zur französischen La Poste gehört. Und innerhalb dieses Konglomerates hat sich die nach wie vor in Familienbesitz befindliche Zeitfracht durchaus ein paar Eigenheiten behalten, die sie von anderen Paketdiensten unterscheidet. Dazu gehört auch, dass sich Zeitfracht eigene Gedanken zur Hardware macht. Ein Beispiel dafür ist das teilbare Industrie-Sektionaltor mit sogenanntem "Parcel Walk": Ausgangspunkt war die Idee, an einem Tor sowohl Lkw respektive Wechselbrücken und Transporter beladen zu können. In diese Idee haben die Familie Schröter und Geschäftsführer Andreas Lewa viel Gehirnschmalz und drei Jahre Zeit investiert. Zusammen mit dem Torhersteller Hörmann konnte man dann den BG-konformen Durchbruch vermelden: Über einen Hebel trennt beziehungsweise koppelt man den unteren Teil des Tors mit dem oberen. Parkt ein Transporter davor, hebt sich das komplette Gatter, ist eine Wechselbrücke zu beladen, bleibt der untere Teil am Boden stehen, auf dem eine kleine Rampe, eben der sogenannte "Parcel Walk", für eine ebenerdige Zustiegshöhe sorgt. Die wird über seitliche Stufen erklommen und bietet den Beladenden einen sicheren Stand. Eine weitere Idee ist der Schnellwechsler respektive Universalwechsler, den Zeitfracht zusammen mit Göbel-Fahrzeugbau in Aschaffenburg entwickelte. Dabei handelt es sich um ein Fernverkehrsfahrzeug mit hydraulisch anhebbarem Wechselsystem. Die Kunst war hier, die Maximallänge trotz langer Kabine einzuhalten, was bei der Massivität, die diese Fahrzeuge benötigen, einige konstruktive "Kniffe" erforderte. Weiterhin hat Göbel eine gezielt anfahrbare Zwischenhöhe installiert, damit Volumen-Wechselkoffer nicht zu hoch ausgehoben werden und bauliche Übergänge zerstören. Damit ist Zeitfracht in der Lage, bei Kunden auf Wunsch auch ein paar Stunden "Hofdienst" mit Umsetzfahrten zu verrichten. Künftig soll es Sonderservices geben Für die Zukunft planen Zeitfracht-Gesellschafterin Jasmin Schröter, die die Schröter-Zeitfracht von ihrem Großonkel übernahm, und Geschäftsführer Andreas Lewa eine Ausweitung der Servicedienstleistungen. Dazu gehört zum Beispiel das Thema "Alles aus einer Hand", worunter eine Direktfahrt ohne Umverladung inklusive Zollabwicklung fallen kann, oder ein sogenannter "On-Board-Kurier", bei dem ein Kurier Luftfrachtsendungen von der Abholung bis zur Auslieferung begleitet. Denn Schröter stellt fest: "Der europaweite Aufbau des Paketgeschäftes war nur der Anfang: Wer weiter wachsen will, muss sich internationalisieren und seine Angebote ausweiten!" Mehr zum Thema finden Sie im Dossier "KEP" www.verkehrsrundschau.de/dossiers

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