Niemegk/Potsdam. Auf der Autobahn A9 testet das Land Brandenburg ein neuartiges Verfahren zur schnellen Reparatur von Straßenschäden. Dabei werden Betonfertigteile, sogenannte Betonplomben, an den schadhaften Stellen von Betonfahrbahnen eingefügt. Der Test findet im Bereich Niemegk (Potsdam-Mittelmark) statt. Das Landes-Infrastrukturministerium verspricht sich zügige und haltbare Reparaturen der Betonfahrbahnen. Etwa die Hälfte des Autobahnnetzes sei aus Beton und weise zunehmend Schäden auf, sagte ein Ministeriumssprecher.
Experten des Bundesverkehrsministeriums und der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) haben die Reparaturmethode entwickelt. In einem Großversuch, an dem auch Sachsen-Anhalt teilnimmt, wird laut Behörden nun getestet, ob das Verfahren praxistauglich und wirtschaftlich ist.
Erste Praxis-Tests wurden an der Versuchsstrecke wurden bereits im Herbst 2012 gestartet - damals noch mit eckigen „Betonplomben“. Nach der Auswertung erster Erkenntnisse entwickelten die Experten das Verfahren weiter und verwenden nun runde Fertigteile. Insgesamt 15 Plomben wurden auf der A9 verbaut. Die schadhafte Stelle wird zunächst genau ausgemessen, dann das betroffene Stück Beton ausgespart. Passgenau wird dann die Plombe in den Boden eingelassen, mit Dübeln befestigt und dann abgedichtet. Bislang werden Löcher meist mit Asphaltmaterial ausgefüllt. Die Lebensdauer dieser Methode ist jedoch begrenzt. Die Experten haben darum in einem Forschungsprogramm nach neuen Wegen gesucht. (dpa/bb)