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Minister Krischer: Rekordinvestition in marode Straßen und Brücken in NRW

26.02.2024 16:13 Uhr | Lesezeit: 1 min
Baustelle am Autobahnkreuz Duisburg-Kaiserberg, kompletter Um- und Neubau des Kreuz der A3 und A40, alle Brücke, Rampen, Fahrbahnen werden erneuert und teils erweitert, 8 Jahre Bauzeit, ebenso erneuert werden dort verlaufende Eisenbahnbrücken
NRW plant in Erhalt und Sanierung von Straßeninfrastruktur in diesem Jahr 220 Millionen Euro zu investieren. Zusätzlich soll auch der Erhalt der Bundesstraßen vorangetrieben werden
© Foto: picture alliance / Jochen Tack | Jochen Tack

Gesperrte Brücken und verstopfte Ausweichstrecken gehören in Nordrhein-Westfalen inzwischen zum Alltag. Der Sanierungsstau ist riesig. Der Verkehrsminister des Landes will raus aus dem reaktiven Reparaturmodus.

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Die nordrhein-westfälische Landesregierung will in diesem Jahr Rekordinvestitionen für die Sanierung von Straßen, Brücken und weiterer Straßeninfrastruktur tätigen. Insgesamt sei mit 220 Millionen Euro so viel wie nie zuvor für Erhalt und Sanierung vorgesehen, sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) am Montag, den 26. Februar in Düsseldorf.

Das Landesstraßenerhaltungsprogramm 2024 umfasse insgesamt 151 größere Einzelmaßnahmen. Darüber hinaus sollen in diesem Jahr weitere rund 23 Millionen Euro in die Sanierung von Radwegen an Landesstraßen in NRW fließen.

Zusätzlich sei für den Erhalt von Bundesstraßen ein Bedarf von 148 Millionen Euro beim Bundesverkehrsministerium angemeldet worden.

In den kommenden zehn Jahren solle der Sanierungsstau bei der Verkehrsinfrastruktur deutlich abgebaut werden, bekräftigte der Minister. Krischer hatte dazu bereits im vergangenen November einen Elf-Punkte-Plan vorgelegt.

„Dieses Maßnahmenpaket setzen wir jetzt um“, kündigte er an.  Krischer will einen Kurswechsel einleiten vom „reaktiven Beheben aufgetretener Störungen“ hin zu einem „Lebenszyklus-Management“ mit vorausschauender Ertüchtigung.

Es werde allerdings noch Jahre dauern, zu so einem Vorsorge-Standard zu kommen, sagte die technische Direktorin des Landesbetriebs Straßen.NRW, Petra Beckefeld, mit Blick auf knappe Ressourcen. In die Zuständigkeit von Straßen.NRW fallen nach Angaben des Verkehrsministers mehr als 17 000 Kilometer Bundes- und Landesstraßen und mehr als 6000 Brücken.

Um die Projekte zu beschleunigen, will Krischer künftig stärker auf Modulbauweise setzen. Außerdem werde NRW die von Bund und Ländern getragene Projektmanagementgesellschaft Deges stärker einbinden, um den Fachkräftemangel abzupuffern. Das Unternehmen habe genügend Personal, um die Länder zu unterstützen, sagte Beckefeld. Dennoch könnten nicht alle 151 Einzelmaßnahmen, die in diesem Jahr begonnen würden, auch schon 2024 beendet werden.

Im Sanierungsprogramm: 400 Brücken in den nächsten zehn Jahren

Wesentliche Bausteine des in den kommenden Jahren abzuarbeitenden Sanierungsprogramms hatte er bereits im November vorgestellt: Demnach sollen in den nächsten zehn Jahren unter anderem rund 400 Brückenbauwerke in NRW ersetzt werden.

Als Einstieg stehen allein in diesem Jahr für 35 Brücken Ersatzneubauten an. In die Instandsetzung von Tunnelbauwerken im Bereich von Bundes- und Landesstraßen müssen demnach bis 2030 rund 213 Millionen Euro investiert werden.

In die Instandsetzung von Tunnelbauwerken im Bereich von Bundes- und Landesstraßen müssen demnach bis 2030 rund 213 Millionen Euro investiert werden.

Krischer forderte vom Bund mehr Transparenz, wann er konkret welche Sanierungsmaßnahmen plane. Wichtig wäre zudem, dass die Länder künftig vom Bund zugewiesene Mittel für Neubau und Sanierung von Bundesstraßen flexibler einsetzen und nicht verausgabte Mittel in einem anderen Bereich nutzen könnten.

Am 15. März wolle NRW alle Beteiligten bei einer Infrastruktur-Konferenz an einen Tisch bringen, um Informationen über die anstehenden Vorhaben sowie Wechselwirkungen zwischen Straße und Schiene auszutauschen.

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