Interview: Mehr Volumen ist notwendig

Wie bewerten Sie das Projekt "Netzwerkbahn" von DB Schenker Rail? Maria Leenen: Die"Netzwerkbahn" ist der europaweit einzigartige Versuch, den Einzelwagenverkehr professionell aufzustellen. Die Kernidee ist die konsequente Industrialisierung und Skalierung eines bislang sehr spezialisierten Geschäftsbereichs. Ein Blick nach Kanada - wo die Grundzüge der Netzwerkbahn unter sicher anderen Betriebsbedingungen entwickelt worden sind - zeigt, dass dieses Konzept durchaus wirtschaftlich erfolgreich sein kann. In Deutschland wächst die Netzwerkbahn zwar, ist aber noch nicht wirklich volumenstark. Das muss sich ändern. Welche Hausaufgaben muss DB Schenker Rail noch leisten? DB Schenker Rail muss nachweisen, dass die Qualität - also vor allem die Pünktlichkeit - steigt, Kundenwünsche aufgenommen werden und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich gearbeitet wird. Notwendig sind Investitionen in effiziente Informations- und Kommunikationstechnologien und die Entwicklung passgenauer Logistiklösungen beziehungsweise kundennaher Transportlösungen. Dann bietet die Netzwerkbahn auch Chancen für kleine und mittlere Verlader, wenn sie flexibel sind. Was können die Kunden für den Erfolg der Netzwerkbahn tun? Angesichts der wachsenden Kosten und Unplanbarkeiten des Straßengüterverkehrs sollten die Kunden auch die eigenen Produktions- und Logistikabläufe überprüfen. Hier schlummern bei vielen Verladern noch Effizienzreserven.

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