Antwerpen. Im Jahr 2016 wurden 68,1 Millionen Tonnen Güter zwischen dem Seehafen Antwerpen und Deutschland transportiert. Das entspricht einem Zuwachs von rund vier Millionen Tonnen oder 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das teilte der Hafen Antwerpen jetzt mit. Europas zweitgrößter Seehafen setze damit seinen kontinuierlichen Wachstumskurs als wichtiges Hafendrehkreuz für die deutsche Industrie fort, heißt es von dem Hafen. Während die Lkw-Verkehre nach Tonnage um 4,3 Prozent zunahmen, konnten die Beförderung per Binnenschiff um 7,3 Prozent und die Schienentransporte sogar um 8,3 Prozent zulegen.
Der Lkw nimmt zwar weiterhin die Spitzenposition im Modal Split ein, verliert aber prozentual Anteile zugunsten von Bahn und Binnenschiff. Der Modal Split zwischen Deutschland und Antwerpen teilte sich 2016 dabei wie folgt auf: 36,7 Prozent der Güter wurden über die Wasserstraße Rhein (2015: 36,3 Prozent), 17,2 Prozent über den Schienenweg (2015: 16,8 Prozent) und 46,1 über die Straße (2015: 46,9 Prozent) befördert.
„Auch für die kommenden Jahre rechnen wir mit einem signifikanten Anstieg des Güterverkehrs mit Deutschland“, sagte Dieter Lindenblatt, Repräsentant der Antwerp Port Authority für Deutschland. Bis 2030 rechnen Experten im Güterverkehr zwischen Antwerpen und Deutschland mit einem Wachstum auf mehr als 90 Millionen Tonnen jährlich. Im Fokus der Antwerp Port Authority stehen daher der Ausbau von Transportverbindungen sowie der Aufbau von regionalen Drehscheiben, in denen Waren aus dem Hinterland für effizientere Transporte zusammengeführt werden können. (tb)