München. Das Containernetzwerk Contargo will vor allem im Schienengüterverkehr wachsen. Das betonte Co-Geschäftsführer Heinrich Kerstgens im Rahmen der Messe Transport Logistic in München. Aktuell erfolgten 65 Prozent aller Transporte per Binnenschiff, 33 Prozent auf der Schiene und zwei Prozent per Direkt-Lkw, führte er an. „Langfristig wollen wir ein Unternehmen sein, dass zu 50 Prozent Transporte per Bahn und zu 50 Prozent per Binnenschiff durchführt“, machte er deutlich.
Das Unternehmen, das europaweit 25 Terminals betreibt, hat im vergangenen Jahr 2,3 Millionen TEU transportiert und setzte dabei insgesamt 415 Millionen Euro um. Die Verantwortung für die Bahntransporte liegt in den Händen der Contargo Rail Services GmbH, die erst vor zehn Monaten gegründet wurde. Die Tochtergesellschaft des Hinterland-Netzwerks hat in den vergangenen Wochen mehrere neue Verbindungen in den eigenen Fahrplan aufgenommen. Fünfmal wöchentlich verbindet ein Shuttlezug die Schweiz und das Dreiländereck Basel/Weil am Rhein mit dem Duisburg Intermodal Terminal, welches dabei als Gateway für die Häfen Rotterdam und Antwerpen fungiert. Außerdem bietet das Unternehmen seit Jahresbeginn zweimal wöchentlich eine Ganzzugsverbindung zwischen dem Contargo-Terminal in Koblenz und Rotterdam.
Dass Contargo auch in vergangenen Jahr einen großen Anteil seiner Transporte per Binnenschiff durchführen konnte, liegt nach Angaben von Kerstgens daran, dass man auch die Phase des anhaltenden Niedrigwassers „gut gemeistert“ habe. Unter anderem habe man die Zahl der Schiffe erhöht. Für die Kunden sei dies mit höheren Kosten verbunden gewesen. „Sie haben jedoch mitgezogen“, sagte er. (sno)