Berlin. Elektromobilität, Zukunft von Jobs, autonomes Fahren: Bei einem „Autogipfel“ wollen Politik und die Branche über zentrale Fragen beim Umbruch der deutschen Schlüsselindustrie beraten. An dem Treffen am Montagabend im Kanzleramt nehmen neben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mehrere Bundesminister, Ministerpräsidenten von „Autoländern“ und die Spitzen von Union und SPD teil. Erwartet werden auch die Chefs des Autoverbandes VDA, von Autoherstellern, Zulieferern und Gewerkschaften.
Ein großes Thema ist der Ausbau von Ladepunkten für Elektrofahrzeuge. Ein flächendeckendes Netz gilt als wichtige Voraussetzung dafür, dass E-Autos den Durchbruch auf dem Massenmarkt schaffen. Bei dem Spitzentreffen soll es um einen konkreten Ausbauplan gehen.
In einem „Masterplan Ladeinfrastruktur“ von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) wird als Ziel definiert, dass Autofahrer E-Autos künftig in ganz Deutschland schnell aufladen können und nicht warten müssen. „Damit Deutschland auch weiterhin führende Automobilnation bleibt, müssen Politik und Industrie Hand in Hand an der schnellen Verbreitung von Elektrofahrzeugen arbeiten“, heißt es n dem Plan.
Derzeit gibt es rund 21.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte - vor allem auf dem Land muss man derzeit aber oft lange suchen. Merkel hatte vor dem Treffen das Ziel der Bundesregierung bekräftigt, bis 2030 eine Million Ladepunkte zu schaffen. Die Industrie werde sich daran beteiligen.
Der Bundesregierung geht es um gezielte Förderungen und verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen. Bis Ende des Jahres soll eine Nationale Leitstelle gegründet werden, die die Maßnahmen koordiniert. Bis 2023 will die Regierung früheren Angaben zufolge mehr als drei Milliarden Euro in die Tank- und Ladeinfrastruktur für Pkw und Lkw mit CO2-freien Antrieben investieren. (dpa/ag)