Frankfurt/Main. Kurz vor Ende der mittlerweile neunten Streikwelle bei der Lufthansa hat die Pilotenvereinigung Cockpit zu einem neuen Ausstand am Donnerstag aufgerufen. Betroffen seien neben Langstrecken- auch Frachtflüge, teilte Cockpit am späten Dienstagabend mit. Kurz- und Mittelstreckenflüge sowie Flüge der Lufthansa-Tochter Germanwings würden nicht bestreikt. Die jüngsten Verhandlungsrunden zur Übergangsversorgung hätten gezeigt, dass es nach wie vor „erhebliche Differenzen“ gebe. „Deshalb wurde beschlossen, die für diese Woche geplanten Arbeitskampfmaßnahmen in ihrem Umfang auszudehnen“, hieß es weiter.
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte am Dienstag ihren Kurzstrecken-Streik vom Vortag auf alle Lufthansa-Verbindungen inklusive der Fernflüge ausgeweitet. Der auf 36 Stunden angesetzte Ausstand sollte bis Mitternacht dauern. Der Streik am Donnerstag soll den Angaben zufolge von 03.00 Uhr früh bis Mitternacht dauern.
Die kurzfristige Streikdrohung der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit habe den Krisenstab vor besondere Herausforderungen gestellt, weil die freiwilligen Crews aus dem letzten Streik noch nicht wieder einsatzfähig seien, hieß es von Seiten der Lufthansa.
Während die Frachtsparte Lufthansa Cargo in der letzten Streikwelle dank Flugverlegungen keine Flüge absagen musste, will Lufthansa Cargo am Donnerstag 9 von 15 Frachtflügen ab Frankfurt starten lassen. (dpa)