Berlin. Die Nachfrage nach Luftfracht wächst weiter, doch die Wachstumsdynamik des letzten Jahres schwächt sich ab. Das geht aus der Halbjahresbilanz des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hervor. Demnach konnte die Verkehrsleistung im weltweiten Luftfrachtverkehr im ersten Halbjahr 2018 um 4,7 Prozent zulegen, während das Wachstum in der ersten Hälfte des Vorjahres noch bei 10,4 Prozent lag. Gründe dafür sind laut BDL unter anderem protektionistische Tendenzen in der Weltwirtschaft sowie steigende Treibstoffkosten. An den Flughäfen ist das Frachtaufkommen vor allem an solchen Standorten gewachsen, an denen die Kapazität nicht durch Nachtflugverbote beschränkt wird: In Deutschland sind das die Flughäfen Leipzig/Halle und Köln/Bonn. Die Flughäfen Frankfurt und München verzeichneten hingegen Rückgänge bei der Luftfracht (-0,4 und -1,8 Prozent).
Die Airlines in Europa wachsen im Hinblick auf die Luftfracht mit 4,5 Prozent leicht unterdurchschnittlich. Im ersten Halbjahr Halbjahr 2017 lag das Wachstum noch bei 13,6 Prozent. Stark wuchs hingegen Südamerika (+10.1 Prozent), was laut BDL vor allem an der wirtschaftlichen Erholung Brasiliens liegt.