Die KI-Roboter sollen bei Auswahl, Zusammenstellung und Verpackung einzelner Waren zu individuellen Bestellungen eingesetzt werden und mittels künstlicher Intelligenz (KI) lernfähig sein. Dazu hat Otto eine strategische Partnerschaft mit dem KI-Robotik-Pionier Covariant aus Kalifornien geschlossen, wie die Otto Group am Dienstag, 9. Mai, in Hamburg mitteilte.
„Vision dieser Partnerschaft ist es, Hunderte von Covariants KI-gesteuerten Roboterlösungen in den Fulfillment-Zentren der Otto Group zu installieren“, hieß es. Den Anfang sollen die Standorte Haldensleben (Sachsen-Anhalt) und Altenkunstadt (Bayern) machen.
„Die Logistik steht vor der Herausforderung, so kosteneffizient wie möglich zu sein. Durch den Einsatz einer generalistischen KI können wir unsere Prozesse zukünftig neu denken und eine Antwort auf den massiven Mangel an Arbeitskräften bieten“, sagte Vorstandsmitglied Kay Schiebur. „Der Einsatz von KI wird in Zukunft ein wesentlicher Erfolgsfaktor in der Logistik sein.“
Alternative zur Verlagerung an günstigere Standorte
Beim Versandhändler Otto sehe man den Einsatz der KI-Roboter nach Schieburs Worten als Alternative zur Verlagerung des Warenumschlags an günstigere Standorte.
Laut Otto geht es darum, „aufwändige, händische Arbeit zu automatisieren“, die bisher nicht automatisierbar war.
„Die Herausforderung besteht darin, dass man es mit einer dynamischen Situation zu tun hat – mit einer riesigen Vielfalt in Sachen Form, Farbe und Menge der zu verarbeitenden Waren“, heißt es beim Unternehmen. Entscheidender Faktor für die robotergestützte Kommissionierung in großem Maßstab sei eine künstliche Intelligenz, die nicht nur in vorgegebenen Pfaden entscheidet, sondern auch mit unbekannten Situationen umgehen kann.
Die Covariant-Roboter sollen dabei unabhängig von ihrem Standort über ein gemeinsames Netzwerk lernen. So werde sichergestellt, dass „sich Erkenntnisse und betriebliche Verbesserungen automatisch auf das gesamte Logistiknetz der Otto Group übertragen“, erklärte Otto.