Hamburg. Wenn der eigene Firmenname plötzlich in den Sozialen Medien trendet, ist das für Logistik-Unternehmen meist eine schlechte Nachricht. Das zeigt die „Krisen-Landkarte der PR”, für die das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung die öffentliche Online-Diskussion über 27.000 Marken und Unternehmen aus mehr als 200 Branchen im Juli mit Hilfe einer KI-basierten Social-Listening-Analyse im Hinblick Viralität und Tonalität ausgewertet hat.
Krisen-Landkarte: Viel Leerstand in den besten Lagen
Die Dimensionen Tonalität und Viralität teilen die Krisen-Landkarte der PR in vier Quadranten. Die sozusagen „beste Wohnlage” auf der Karte ist das Viertel der „begeisternden Branchen”: Positive Erwähnungen ihrer Unternehmen überwiegen die negativen und weisen gleichzeitig eine hohe Viralität auf. Neben Spitzenreiter Freizeit, Sport und Hobbies finden sich in diesem begehrten Viertel auch der Kraftfahrzeug-Markt, der Dienstleistungs-Sektor sowie – näher an den Mittellinien – Industrie und Handel. In direkter Nachbarschaft liegt das Gebiet der „akzeptierten Branchen”, die zwar ebenfalls überwiegend positiv erwähnt werden, dabei aber kaum Reaktionen und Interaktionen auslösen.
Die Lagen „Branchen mit latenter Krisengefahr” finden sich auf der Landkarte der PR südlich des Tonalitäts-Äquators und sind im Vergleich zu den ersten beiden Quadranten geradezu überfüllt. Hersteller medizinischer Hilfsmittel, die Landwirtschaft, Kreditinstitute und Tabakwaren sind nur einige Beispiele.
„Krisengefährdete Branchen” sind neben der besonders bedrohten Luftfahrt auch die Sektoren Energie und Lebensmittel, das Sozial- und Gesundheitswesen sowie der Bereich Verkehr und Logistik. Unternehmen aus Branchen in diesem tiefroten Quadranten haben nicht nur mit einem Übergewicht negativer Nennungen zu kämpfen, sondern finden mit diesen auch noch eine große Resonanz. (ste)