Wien. Das österreichische Council für nachhaltige Logistik (CNL) forciert den Einsatz von Elektro-Lkw (E-Lkw) im Güterverkehr und ruft nach politischer Unterstützung für ein höheres Gesamt-Gewicht für Elektro-Nutzfahrzeuge. Ein Knackpunkt bei den E-Lkw ist der Akku, also die aufladbare Batterie. Zwar würden die Akkus technisch immer besser und die Preise beginnen zu sinken, doch „über die Preise müssen wir mit den Herstellern noch reden“, betont Werner Müller, Leiter des fünfköpfigen Expertenteams im CNL.
Faktum ist, dass ein Lkw-Akku eine Tonne Nutzlast kostet. Müller hält es daher für sehr wichtig, diesen Nachteil politisch auszugleichen, indem für Elektro-Lkw das zulässige Höchstgewicht gesetzlich entsprechend angehoben würde. Das Gesamtgewicht um eine Tonne zu erhöhen, koste nichts und würde den Flotten-Betreibern viel bringen.
Die Politik sollte daher möglichst rasch, wenn ihr die Energieeffizienz im Güterverkehr wirklich ein Anliegen sei, eine gesetzliche Änderung herbeiführen. Die 14 hinter dem Council stehenden Unternehmen aus Handel, Industrie und Logistikbranche sind überzeugt, dass es in den nächsten drei Jahren gelingen werde, die E-Mobilität im Lkw-Bereich zum Durchbruch zu verhelfen.
Das Council für nachhaltige Logistik wurde von Max Schachinger vom gleichnamigen Linzer Speditionshaus Schachinger Logistik Holding initiiert. „Wir sehen uns als Vermittler zwischen der Nutzfahrzeugindustrie und unseren Unternehmen“, betont Müller. Das Team des CNL informiert die teilnehmenden Firmen über die neuesten Entwicklungen, Innovationen und Technologien im Bereich der nachhaltigen Logistik. (mf)