Brüssel. Die südbelgische Region Wallonien wird zum 1. Januar kommenden Jahres die Tarife für die Lkw-Maut leicht erhöhen und neue Strecken in das Mautsystem aufnehmen. Mit der Preissteigerung soll die Lkw-Maut an die Inflation angepasst werden, was in Belgiens nördlicher Region Flandern und in der Hauptstadtregion Brüssel schon zum 1. Juli geschehen war, heißt es in einer Mitteilung des belgischen Mautbetreibers Viapass.
Streckennetz der Maut wächst um 22 Kilometer
Für Euro 5 und 6 Lkw der schwersten Klasse ab 32 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht steigt demnach die Abgabe pro gefahrenem Kilometer von derzeit 0,134 Euro auf 0,136 Euro an. Für Euro 5 und 6 Lkw der Gewichtsklasse 12 bis 32 Tonnen ändert sich die Abgabe pro Kilometer von 0,130 auf 0,132 Euro, für Euro 5 und 6 Lkw der Gewichtsklasse 3,5 bis 12 Tonnen von aktuell 0,077 auf 0,079 Euro. Die höchste Steigerung betrifft Lkw ab 32 Tonnen der Euro-Klassen 0 bis 3. Für sie steigt die Maut um 0,003 Euro an.
Die 22 Kilometer, um die das Streckennetz der Maut anwachsen wird, verteilen sich auf vier Nebenstrecken: Die Umgehungsstraße von Couvin an der südlichen Grenze zu Frankreich (N5g), die N224 zwischen Tubize und der Autobahn A8-E429, die N246 zwischen Tubize über Wauthier-Braine nach Waterloo und die N610 auf der linken Seite der Umgehungsstraße von Lüttich.
Die kilometerabhängige Maut für Lkw ab 3,5 Tonnen war in Belgien im April 2016 eingeführt worden. Die drei Regionen des Landes Flandern, Wallonien und Brüssel legen die Höhe der Maut unabhängig voneinander fest. Der Mautbetreiber Viapass koordiniert die drei Regionen in einem einheitlichen System. (kw)