Auf der Raststätte Gräfenhausen-West an der A5 bei Darmstadt machten bis zu 55 Fahrer ihrem Unmut gegenüber der polnischen Spedition Agmaz & Luk Maz Luft. Seit über 50 Tagen sei einigen von ihnen kein Lohn mehr ausgezahlt worden, berichteten die betroffenen Fahrer, von denen viele aus der Kaukasusregion stammen. Zudem habe es ungerechtfertigte Abzüge bei den Gehältern gegeben. Daher habe man sich entschlossen, auf der Raststätte zu bleiben und die weitere Fahrt zu verweigern, bis die fälligen Löhne ausgezahlt würden.
Zuvor hatte es bereits In Italien eine ähnliche Aktion mit 30 Truckern gegeben. Auch hier kam es zu einem symbolischen Streik. Man habe gezielt die Protestaktion nach Westeuropa gelegt, um die Aufmerksamkeit der dortigen Öffentlichkeit zu erreichen, hieß es. Luk Maz-Chef Łukasz Mazur reiste persönlich nach Hessen, um mit den Truckern zu sprechen und die Angelegenheit zu kommentieren. Die Firma bestreitet die Vorwürfe und hat teils Ersatzfahrer eingesetzt, um die bestreikten Fahrzeuge wieder auf die Straße zu bringen.
Fahrer sind offiziell als Selbständige tätig
Man könne in Ruhe über alles reden, sagte Mazur, aber sein Unternehmen habe alles korrekt und wie vereinbart bezahlt. Die Fahrer sind keine direkten Angestellten der Speditionen, sondern nehmen offiziell als Selbständige Aufträge von ihnen an. Agmaz und Luk Maz haben zusammen rund 600 Lkw im Betrieb.
Sascha