Potsdam. Die Polizei in Brandenburg und Polen hat eine Bande von sogenannten Planenschlitzern gefasst, die in drei Bundesländern aktiv war. Sie sollen Waren im Wert von 1,5 Millionen Euro von Lkws gestohlen haben.
Die Ermittler machen die sieben Männer für 349 Ladungsdiebstähle verantwortlich - zuletzt Ende Februar an den Raststätten Bachfurt-West in Sachsen und Rosselquelle-Ost in Sachsen-Anhalt an der A9, wie das Polizeipräsidium in Potsdam und die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) mitteilen.
Bande seit September 2021 in drei Bundesländern aktiv
Die Männer im Alter zwischen 35 und 48 Jahren sitzen nun in Polen in Untersuchungshaft. Sie sollen kurz vor der Festnahme am 25. Februar an den Rastplätzen aus zwei Lkw insgesamt mehr als 100 Fahrräder im Wert von rund 450.000 Euro gestohlen haben.
Seit September 2021 sollen die Versächtigen entlang der Autobahnen A9, A10 und A14 in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt 29 Mal Ladung aus Lkw und Transportern entwendet haben - in 313 Fällen blieb es bei einem Versuch. An die Beute gelangten sie, indem sie die Lkw-Planen aufschnitten. Daneben ermittelt die Polizei zu weiteren Bandenmitgliedern.
Schäden in Millionenhöhe durch Ladungsdiebstahl
Bereits seit mehreren Jahren sei Ladungsdiebstahl durch Planenschlitzen ein Ermittlungsschwerpunkt in der Abteilung für Organisierte Kriminalität und schwere grenzüberschreitende Eigentumskriminalität des LKA, so die Polizei und Staatsanwaltschaft. Jährlich entstünden Speditionen und Firmen durch die Diebstähle Schäden in Millionenhöhe. Allein im Jahr 2021 seien 220 Fälle von Ladungsdiebstahl in Brandenburg registriert worden. (mwi/dpa)