Schindellegi. Kühne + Nagel will weiter zukaufen. Das kündigte Detlef Trefzger, CEO der Kühne + Nagel International, auf der Bilanzmedienkonferenz am Mittwoch an. Der CEO wörtlich: „Unsere Akquisitionsstrategie ist unverändert. Wir suchen also Speziallisten in bestimmten Märkten in See- und Luftfracht und für bestimmte Fahrgebiete, also Transpazifik, aber auch für bestimmte Industrien wie Pharma- und Health-Care sowie E-Commerce-Fulfillment.“
Gleichzeitig könne sich Kühne + Nagel aber auch komplementäre Akquisitionen auf der Technologie-Seite oder aber auch die Zusammenarbeit mit Technologie-Unternehmen vorstellen. Da sei man offen, erklärt er. Maßgebliches Kriterium für etwaige Zukäufe sei aber nicht die Größenordnung, betont Trefzger: Entscheidendes Kriterium sei vielmehr: „Wie passt das zu unserem Geschäftsmodell, und wie schnell können wir hier einen Mehrwert erzeugen.“
Sprung bei allen Zahlen in Geschäftsjahr 2021
Kühne+Nagel hat im Geschäftsjahr 2021 glänzende Zahlen präsentiert. So stieg im vergangenen Jahr der Nettoumsatz des Schweizer Speditions- und Logistikkonzerns um 61 Prozent auf 32,8 Milliarden Schweizer Franken (32,2 Milliarden Euro), der EBIT um 175 Prozent auf 2,9 Milliarden Schweizer Franken (2,8 Milliarden Euro) und der Reingewinn um 173 Prozent auf 2,2 Milliarden Schweizer Franken. Die Konversionsrate, die das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag der Gruppe beschreibt, lag mit 30 Prozent weit über dem langfristig gesetzten Durchschnittsziel von 16 Prozent. Wachstumstreiber waren neben den hohen Raten in der See- und Luftfracht, deutlich mehr Volumen in der Luftfracht sowie Neukunden im Health-Care, E-Commerce und in der Luft- und Raumfahrt. (eh)