Bonn. DHL hat seine Subunternehmer aufgefordert, die Preise um bis zu 20 Prozent zu senken. „Die Deutsche Post World Net will ihr malades deutsches Paketgeschäft auf dem Rücken ihrer Systempartner kräftig sanieren“, moniert Dagmar Wäscher, Vorsitzende des Bundesverbandes der Transportunternehmen (BVT). In einem DHL-Schreiben heißt es: „Um den Kunden der Deutschen Post AG auch weiterhin wettbewerbsfähige Preise anbieten zu können, müssen wir alle Kostensenkungspotenziale ausnutzen und die Zustellvergütung für Pakete und Päckchen um 15 bis 20 Prozent reduzieren sowie die Abholvergütung pro Stopp auf 1,20 Euro absenken.“ Damit setzt DHL seine Subunternehmern massiv unter Druck. Gehen diese nicht auf die Forderung ein, kündigt der Konzern in seinem Brief unverholen an, von seinem Kündigungsrecht Gebrauch zu machen. Auf Anfrage bestätigte Deutsche-Post-Sprecher Uwe Bensien, dass alle Systempartner im April dieses Schreiben erhalten haben. Zu den jährlichen Kosteneinsparungen nahm er keine Stellung. Bensien betonte, man habe sich mit den Systempartnern „gütlich“ geeinigt. Mit „wenigen Ausnahmen“ hätten alle die neuen Verträge unterzeichnet.
Konkurrenz holt auf: DHL drückt die Preise
Sparkurs der Deutschen Post im Paketgeschäft trifft Subunternehmer: DHL plant die Zustellvergütung um bis zu ein Fünftel zu reduzieren.