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Konjunktur: Auftragsbestand der Industrie steigt

18.09.2024 10:29 Uhr | Lesezeit: 3 min
Person vergleicht Dokumente in Papierform mit dem Laptop, ein Taschenrechner liegt auf dem Tisch
Im Juli ist der Auftragsbestand in der deutschen Industrie erstmals seit Monaten wieder gestiegen
© Foto: kamiphotos/stock.adobe

Der deutsche Industrie macht seit längerem eine schwachen Nachfrage zu schaffen. Nun wächst der Auftragsbestand erstmals seit Dezember 2023 wieder.

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In der deutschen Industrie ist der Auftragsbestand zum ersten Mal in diesem Jahr wieder gewachsen. Er stieg im Juli gemessen am Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch, 18. September, mitteilte. „Das war der erste Anstieg des Auftragsbestands im Vormonatsvergleich seit Dezember 2023“, so die Behörde. Zum Vorjahresmonat gab es allerdings kalenderbereinigt ein Minus von 4,3 Prozent.

Beim Anstieg des Auftragsbestands im Juli halfen insbesondere Zuwächse beim Bau von Flugzeugen, Schiffen, Zügen und Militärfahrzeugen. Hier lag der Auftragsbestand wegen Großaufträgen um 2,6 Prozent höher als im Vormonat. Auch in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen gab es ein Plus (+3,4 Prozent), während der Auftragsbestand in der wichtigen Industriebranche Maschinenbau schrumpfte (-1,0 Prozent).

Insgesamt nahmen die offenen Aufträge aus dem Inland im Juli um 2,1 Prozent zum Vorjahresmonat zu, der Orderbestand aus dem Ausland lag mit 0,4 Prozent nur etwas höher.

Strukturelle Probleme des Standorts Deutschland

Die Reichweite des Auftragsbestands wuchs im Juli leicht auf 7,3 Monate (Juni: 7,2). Zuvor war das in der Corona-Flaute aufgebaute Auftragspolster der deutschen Industrie sechs Monate in Folge geschrumpft. Die Reichweite gibt an, wie lange die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die Aufträge abzuarbeiten.

Der deutschen Industrie macht eine schwache Nachfrage zu schaffen. Zudem hatte der Industrieverband BDI kürzlich strukturelle Probleme am Standort Deutschland ausgemacht – etwa die gestiegenen Energiepreise, die große Bürokratie und Defizite in der Verkehrsinfrastruktur.

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