Chiasso. Im vergangenen Jahr beförderte die Hupac-Unternehmensgruppe, einer der führenden Netzwerkbetreiber im intermodalen Verkehr Europas, 1.014.686 Straßensendungen beziehungsweise 1.913.000 Zwanzig-Fuß-Standardcontainer (TEU), was einem geringfügigen Rückgang von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies teilte der Schweizer Kombi-Operateur am Mittwoch mit. Massgebliche Einflussfaktoren seien demnach der Einbruch des Maritim-Verkehrs aus Übersee und der Wirtschaftslockdown in Europa als direkte Folge der Covid-19-Pandemie im ersten Halbjahr gewesen. In der zweiten Jahreshälfte habe sich die Verkehrsnachfrage aber erholt, so dass per Jahresende das Niveau von 2019 erreicht werden konnte.
Transalpiner Verkehr rückläufig
Die Folgen der Corona-Krise schlugen sich laut Hupac insbesondere im transalpinen Verkehr durch die Schweiz nieder (minus 2,3 Prozent). Im nicht-transalpinen Verkehr dagegen blieb das Verkehrsvolumen mit 434.033 Strassensendungen mit einem kleinen Plus von 0,5 Prozent stabil.
„Angesichts der außerordentlichen Umstände sind wir mit dem erzielten Verkehrsvolumen zufrieden“, so Michail Stahlhut, CEO der Hupac-Gruppe. “Wir hatten uns jedoch deutlich ambitioniertere Ziele gesteckt.“ Da die öffentlichen Finanzierungshilfen zur Überwindung der Corona-Krise moderat ausfielen, setze man daher auf zusätzliche Maßnahmen zur Kostenkontrolle und Produktivitätserhöhung. „Wir streben die maximal mögliche Zuglänge an – operativ und planerisch. Der Ausbau des Netzes auf eine Standard-Zuglänge von 740 Metern hat oberste Priorität – je früher desto besser“, so Stahlhut.
Den Jahresstart bewertet Hupac positiv, auch weil erstmals im gesamten transalpinen Netzwerk der Hupac großvolumige 4-Meter-Sattelauflieger transportiert werden könnten. „Wir erwarten eine starke Nachfrage in diesem Segment. Mit unserem Verkehrsangebot leisten wir einen konkreten Beitrag für die Verlagerungspolitik der Schweiz und für die Umsetzung der europäische Green Deal Strategie“, so Stahlhut. (mh)